Ledermüller Mikroskopie Barock Augenergötzung 11: Ens veneris /">

Mikroskopische Gemüths- und Augenergötzung

Von Martin Frobenius Ledermüller (erschienen 1761)

11: Ens veneris

LEDERGEMUETH_TAB011Ens veneris ist uns heute kein Begriff mehr. In der damaligen Zeit wurde es als Heilmittel gegen allerlei nervöse Leiden wie beispielsweise die Hysterie oder Hypochondrie verwendet. Es bestand im wesentlichen aus Eisenchlorid. Es wurde hergestellt, indem Salmiak mit Eisen erhitzt wurde. Die dabei entstehenden Eisenchlorid-Kristalle wurden deswegen auch als "eisenhaltige Salmiakblumen" bezeichnet.

Dazu ein Zitat aus Gehlers Physikalischem Wörterbuch (1842):
"Die meisten Metalle treiben aus dem Salmiak das flüchtige Alkali, mit Hülfe des Feuers, ätzend und flüßig aus, und verbinden sich mit der Salzsäure, wodurch Silber und Bley in Hornsilber und Hornbley verwandlet werden. Wenn man aber die Metalle in geringerm Verhältniße beymischt, und eine Sublimation durch starke Hitze veranstaltet, so steigt der Salmiak unzersetzt mit auf, und man erhält metallische Salmiakblumen (Ens Martis, Ens Veneris), oder Verbindungen des Salmiaks mit einem metallischen Kochsalze."

Tafel aus: Ledermüller, Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzungen (Alle Bilder Ledermüllers einschließlich seiner Texte gibt es hier.)

Stichworte: Ledermüller Mikroskopie Barock Augenergötzung




Diese Seite ist Bestandteil von www.bewie.de. Die Urheberrechte für diese Seite liegen bei Dr. Bernhard Wiedemann

Die Verwendung der Bilder bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Autors dieser Seiten.