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Mikroskopische Gemüths- und Augenergötzung

Von Martin Frobenius Ledermüller (erschienen 1761)

Augenergötzung Nachlese, Tafel 1

LEDERMUELLER_3_01Titel der Tafel: Das Cuffsche Sonnenmikroskop, nebst der finsteren Kammer

Die finstere Kammer, oben auf der Tafel, das ist Ledermüllers Vorführraum für seine Mikropräparate. Das Sonnenmikroskop war an einen Fensterladen montiert und projezierte die Präparate an die Wand oder auch auf einen Schirm. Lichtquelle war die Sonne, das Fenster mit dem Laden musste also zur Südseite hin orientiert sein und die Vorstellung konnte nur bei Sonnenschein stattfinden.

Unten das Sonnenmikroskop an sich, das von dem Londoner J. Cuff hergestellt wurde. Der Originaltext beschreibt die Maße: "Die ganze Grösse der vergoldeten Platte a. beträgt 9 Zoll in der Höhe und 5 nach der Breite, dessen Dicke aber kaum 1/2 Zoll. Der Spiegel ist 7 1/4 Zoll lang und 2 breit, die Röhre aber 6 1/2 Zoll zusammen der Vorlage und im Diameter 1 1/4 Zoll, daher man es gemächlich bei sich tragen kann."

Lichtquelle war die Sonne auf der Außenseite, der Vorführer musste also ständig an dem Hebel h herumhantieren und den Spiegel so nachjustieren, dass die wandernde Sonne ständig in die Röhre leuchtete. Vorne wurde (ab r) ein sogenanntes Wilsonsches Handmikroskop angeschraubt, in das die Präparate eingelegt werden konnten. Dieses Mikroskop ist auf den Tafeln 5 und 6 der Nachlese näher beschrieben.



Aus: Der Mikroskopischen Gemüths- und Augenergötzung Drittes Fünfzig (Alle Bilder Ledermüllers einschließlich seiner Texte gibt es hier.) .

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