
Das Moostierchen Plumatella repens bildet dagegen relativ kurze Röhrchen pro Tier und wächst - wie der Name schon andeutet - kriechend auf der Unterlage, wie ein Bodendecker im Vorgarten. Die Vermehrung erfolgt wie bei allen Süßwassermoostierchen überwiegend durch Knospung. Dadurch bilden die Tiere eine regelrechte Kette aus, die später auch Seitenlinien bilden und damit eine Fläche rasenartig zudecken kann.
Dieser Spross hier wächst nach links, ganz am linken Bildrand sieht man die jüngste Knospe. Die weißen Pünktchen in der Umgebung der Sprossröhre sind einzellige Glockentierchen, die mit langen Stielen auf der Röhre sitzen und von dem Nahrungsstrudel der Moostierchen profitieren.
Bei diesen jungen Moostierchen sind die Cystid-Röhren noch transparent - mit zunehmenden Alter werden sie mit Detritus inkrustiert, immer dunkler und intransparent.
Diese Kolonie ist im Labor auf einer Glasoberfläche gewachsen.
Literatur:
F. Borg in: Dahl (Hrsgb): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 17. Teil, Verlag Gustav Fischer, Jena 1930
Moostierchen beim Senckenberg-Museum
International Bryozoology Association (IBA)
Mikrokosmos Band 75 (1986), Heft 3, Seite 81
Zusätzliche Stichworte:
Bryozoen Lophotrochozoa Foto Mikrofoto Mikroskop Lichtmikroskop