
Nicht jede neue Knospe der Moostierchen in unseren heimischen Gewässern wird gleich zu einem neuen Tierchen. Einige werden zu so genannten Flottoblasten. Das sind rund bis ovale Scheibchen mit harter Oberfläche. Sie können Trockenheit und Frost überdauern und wenn die Bedingungen wieder günstiger werden, kann sich daraus eine neue Moostierchenkolonie entwickeln. Hier bildet ein Moostierchen Plumatella repens einen solchen Flottoblasten in seinem Cystid aus.
Die Form der Flottoblasten unterscheidet sich zwischen den diversen Spezies. Sie finden sich nur bei den Süßwasserbryozoen, die mit ihrer Hilfe Trockenheit und vor allem den Winter überstehen. Marine Bryozoen benötigen diese Überlebensstrategie nicht und bilden demzufolge auch keine Flottoblasten aus.
Literatur:
F. Borg in: Dahl (Hrsgb): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 17. Teil, Verlag Gustav Fischer, Jena 1930
Moostierchen beim Senckenberg-Museum
International Bryozoology Association (IBA)
Mikrokosmos Band 75 (1986), Heft 3, Seite 81
Zusätzliche Stichworte:
Bryozoen Lophotrochozoa Foto Mikrofoto Mikroskop Lichtmikroskop