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Eiblättriges Leinkraut aus Sturms Flora von Deutschland, Band 10: Röhrenblütler – Tafel 23
Eiblättriges Leinkraut, Antirrhinum spurium
Tafel 23:
a) Junge Pflanze in nat. Gr.;
b) Blüte in nat. Gr.;
c) Kelch, vergr.;
d) Krone, vergr.
Anfangs meist 3 bis 15 cm hoch, bald niederliegend verzweigt, 10 bis 50 cm lang, zottig behaart. Blätter eiförmig bis rundlich, die untersten schmäler.
Blattgrund abgerundet oder herzförmig, Ränder ganz oder weitläufig gezähnt. Blütendeckblätter an den Hauptzweigen laubig und ungefähr so lang wie die Stiele, an den Seitenzweigen oft viel kleiner und hochblattartig. Kelchblätter eiförmig bis eilanzettlich. Blumenkronen behaart, mit dunkelvioletter Oberlippe und gelber Unterlippe, ohne den Sporn reichlich 1 cm lang, der Sporn etwa 7 mm lang, gekrümmt. Es kommen unterirdische geschlossene Blumen vor. Früchte kürzer als der Kelch. Samen mit netzförmigem Leistenwerk. 7-11. (Synonyme: Linaria und Elatinoides spuria.)
Auf Aeckern, an Wegen, auf Schutt und Gartenland; häufig in den niedrigeren Lagen des westlichen Süd- und Mitteldeutschlands bis zum württembergischen Unterland, Franken, Thüringen und den Vorhügeln des Harzes sowie im bayerischen Donaugebiet, mehr zerstreut im übrigen Süd- und Mitteldeutschland, jedoch den hohen Gebirgen fehlend, selten und meist unbeständig in Norddeutschland.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).