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Gemeine Berle aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 12
Gemeine Berle, Sium angustifolium; Selinum berula
Tafel 12:
a) Unteres Blatt, verkl.;
b, c) Triebspitze, verkl.;
d – g) Kronblätter, vergr.;
h) Fruchtstandszweig in nat. Gr.;
i) junge Frucht, vergr.;
k) Schnitt durch die Frucht;
l) Frucht, vergr.;
m) Querschnitt durch eine Fruchthälfte, vergr.
Riecht sellerieähnlich. Wurzelstock ausläufertreibend, Wurzeln dünn. Stengel 30 bis 80 cm hoch, stielrundlich. Blättchen eiförmig bis lanzettlich, gesägt und mehr oder weniger eingeschnitten, namentlich an den oberen Blättern am Grunde mit deutlicher Lappenbildung. Blütenstände nach der Blüte durch Uebergipfelung zur Seite gedrängt, zur Fruchtzeit auf etwa 1,5 bis 5 cm langen Stielen blattgegenständig, doch ist das Tragblatt des übergipfelnden Zweiges meist kürzer als der Stiel des übergipfelten Blütenstandes. Hüllblätter beider Ordnungen in der Regel ziemlich zahlreich, die der ersten Ordnung meist dreispaltig, die der zweiten Ordnung bald kurz und ganzrandig, bald länger und dreispaltig. Früchte dickschalig, ohne deutliche Streifen zwischen den Rippen, von etwa 2 mm Länge und ebensoviel grösstem Durchmesser, an der Teilungsstelle tief gefurcht, in zwei Hälften zerfallend, ohne Bildung einer Mittelsäule, ad. 7-9. (Synonyme: Berula angustifolia; Brunnenpeterle, Wassereppich, Wassermerk.)
An Ufern und in flachem Wasser; nicht selten, in den Alpen bis 720 m, in West- und Ostpreussen mehr zerstreut, den Gebirgslandschaften um Böhmen fehlend.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).