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Luizets Butterbirne
Luizet’s Butterbirn

Heimath und Vorkommen: sie wurde von Luizet, Baumschulenbesitzer zu Écully bei Lyon (Rhone) aus dem Samen von Hardenpont’s Winterbutterbirn gezogen; der Mutterstamm trug zuerst im Jahre 1856. In Deutschland ist sie noch nicht so verbreitet, wie sie es wegen ihrer Gute, Schönheit, Grosse und Tragbarkeit verdient.
Literatur und Synonyme:
        1. Beurré Luizet (Pomologie de la France, III. No. 112).
        2. Beurré Luizet (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 230)
        3. Luizet’s Butterbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 661).
        4. Beurré Luizet (R. Hogg, the fruit Manual, 1875. S. 401). Gestalt: grosse, birnformige, etwa 78 mm breite und 110 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt mehr nach dem Kelche hin, um den die Frucht sich stumpf abrundet, so dass sie aufstehen kann; nach dem Stiele macht sie sanfte Einbiegungen und etwas abgestumpfte Spitze, die oft in den fleischigen Stiel übergeht.
Kelch: offen; Blattchen aufrecht, hart, zugespitzt, grün bleibend; Kelcheinsenkung tief und weit, von schwachen Falten umgeben.
Schale: glatt, ziemlich glänzend, vom Baume grasgrün, in der Zeitigung grünlichgelb oder gelb; stark besonnte Fruchte sind mitunter an der Sonnenseite schwach gerothet; Punkte zahlreich, fein; um Stiel und Kelch findet sich bisweilen etwas Rost.
Fleisch: gelblich-weiss, fein, saftreich, schmelzend, von gewürztem, sussweinigem, vorzuglichem Geschmack.
Kernhaus: hohlachsig; Kammern mittelgross, kurz zugespitzte, dunkelbraune, oft wenig ausgebildete Samen enthaltend. Granulationen sind kaum bemerklich.
Reifzeit und Nutzung: November, December. Vorzügliche Frucht für die Tafel, die sich auch durch Grösse und Schönheit auszeichnet.
Eigenschaften des Baumes: er wachst gut, ist gesund und recht fruchtbar, verlangt aber einen guten Boden und warme, geschützte Lage. Sommertriebe sind lang, ziemlich stark, olivenfarbig-braunroth, zahlreich und fein punktirt; Fruchtaugen oval-zugespitzt; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt gross, glänzend, elliptisch, oft mehr oval, fein und seicht gezähnt; Nebenblätter pfriemenförmig.

Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.