Stichworte: Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Berle
Tafel 445. Berula angustifolia Koch (schmalblätterige Berle). AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Teilfrüchtchen vom Rücken; 2 desgl. von der Seite gesehen; 3 Querschnitt eines Teilfrüchtchens. 1 bis 3 vergrössert.

Wurzel büschelig-faserig, ausläufertreibend. Stengel stielrund, feingerillt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter einfach-fiederschnittig, mit eilanzettlichen oder lanzettlichen, spitzen, ungleich-eingeschnitten-gesägten oder gelappten Abschnitten. Hülle und Hüllchen vielblätterig, deren Blättchen lanzettlich, ganzrandig bis fiederspaltig. Blüten zwitterig. Kelch fünfzähnig. Blumenblätter weiss, durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig, einander gleich. Riefen 5, fädlich, einander gleich. Striemen, von dem dicken Gewebe des Fruchtgehäuses bedeckt, zahlreich das in dem Querschnitte fast kreisförmige Eiweiss umgebend. Fruchträger zweiteilig, mit den Teilfrüchtchen verwachsen. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 100 cm. An Gräben und Bächen häufig, vielerorts gemein.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage