Stichworte: Flora, Historie, Thomé, , Bewie's Mikrowelt

Schierling
Tafel 456. Conium maculatum L. (gefleckter Schierling) AB Teile der blühenden Pflanze. 1 Döldchen mit dem Hüllchen; 2 Blüte; 3 Blüte von unten gesehen; 4 Fruchtträger mit den Früchtchen; 5 Teilfrüchtchen im Querschnitte; 6 Frucht im Längsschnitte. 1 bis 6 vergrössert.

Stengel stielrund, gerillt, bläulich-bereift, unten rot-gefleckt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig; deren Abschnitte einfach- oder doppelt-fiederspaltig, mit lanzettlichen Zipfeln, trübgrün. Hülle vielblätterig, zurückgeschlagen. Hüllchen halbiert, die 3 bis 4 eilanzettlichen Blättchen an ihrem Grunde zusammengewachsen. Laub mit widerlichem Mäusegeruch, Blüten mit zartem Honigduft. Blüten zwitterig. Kelchsaum undeutlich, wulstig. Blume weiss, von betäubendem Gerüche; deren Blätter umgekehrt-eirund, durch das eingeschlagene Endläppchen mehr oder weniger ausgerandet. Frucht eiförmig, striemenlos. Riefen 5, gleich gross, gekerbt, während der Blütezeit wellig-gebogen, Fruchtträger zweiteilig. Blütezeit Juli, August. Höhe 100 bis 200 cm. An Hecken, auf wüsten Plätzen, Schutt; verbreitet, aber mancherorts fehlend. Sehr giftig. Das mäuseartig riechende Kraut, Herba Conii, ist offizinell.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage