Stichworte: Flora, Historie, Thomé, , Bewie's Mikrowelt

Koriander
Tafel 460. Coriandrum sativum L. (gebauter Koriander) AB blühende Pflanze. 1 Nichtstrahlende, 2 strahlende Blüte; 3 Stempel im Längsschnitte; 4 Frucht; 5 Teilfrüchtchen von der Fugenseite; 6 Längsschnitt durch die Frucht; 7 Querschnitt durch die Frucht. 1 bis 7 vergrössert.

Stengel feiugerillt, kahl wie die ganze Pflanze. Untere Blätter einbis zweifach-fiederschnittig, mit rjindlichen oder länglichen, lappig- oder eingeschnitten-gesägten, bis fiederspaltigen Abschnitten. Obere Blätter zwei- bis dreifach-fiederschnittig; deren Abschnitte fiederteilig, mit linealen oder fädlichen Zipfeln. Hülle fehlend oder einblätterig. Hüllchen halbiert, dreiblätterig; Blättchen lineal. Blüten vielehig, zwitterig und männlich. Kelch fünfzähnig. Blumenblätter weiss oder rötlich, durch das eingeschlagene Endläppchen umgekehrt-herzförmig; äussere am Rande der Dolde grösser, tief-zweispaltig, strahlend. Frucht kugelig. Früchtchen mit 5 Haupt- und 4 Nebenriefen. Hauptriefen flach, schlängelig, die seitenständigen randend. Nebenriefen etwas stärker hervortretend, gekielt. Thälchen striemenlos; Fugenfläche zweistriemig. Fruchtträger zweiteilig, mit den Fugenflächen verwachsen. Eiweiss halbkugelig- ausgehöhlt. Blütezeit Juli, August. Höhe 30 bis 60 cm. Die frische Pflanze riecht nach Wanzen, die ehemals offizineilen Früchte, Fructus Coriandri, dienen als Gewürz. Stammt aus dem Oriente, wird hin und wieder angebaut und verwildert zuweilen.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage