Stichworte: Arthropoden, Eukaryoten, Fauna, Bewie's Mikrowelt
HornissenHornissen genießen keinen guten Ruf. Sie sind groß und können stechen und manchmal liest man in den Zeitungen regelrechte Horrorgeschichten über ganze Familen, die von Hornissen überfallen wurden. Natürlich kommt es mal vor, dass ein unbedarfter Zeitgenossen an ein Hornissennest gerät und die Tiere so in Aufregung versetzt, dass sie glauben, sich wehren zu müssen. Aber das sind Ausnahmen, auch wenn sie von den Medien groß aufgeplustert werden. Die Hornissen sind nämlich, trotz ihrer eindrucksvollen Größe, ausgesprochen friedliche Tieren. Nähert man sich ihrem Nest mit normaler Spaziergeschwindigkeit, tauchen in der Regel erst ein, zwei Arbeiterinnen auf, schwirren vor dem Menschen auf und ab und signalisieren ihm: Hier beginnt unser Bereich, respektiere bitte unsere Privatsphäre! Wer die Tiere dann mutwillig oder in Panik wegschlägt, muss freilich mit Gegenmaßnahmen rechnen. In größerer Entfernung vom Nest stören sich die Tiere dagegen überhaupt nicht an den Menschen, nehmen Reißaus, wenn ihnen einer zu nahe kommt. Und im Gegensatz zu Wespen belästigen sie keinen Menschen wegen seines Pflaumenkuchens oder sonstiger Picknick-Utensilien und denken gar nicht daran, sich selbst an den Mittagstisch auf der Terrasse einzuladen und die Menschen zu nerven. Sie fangen Insekten für ihren Nachwuchs – übrigens auch die lästigen Wespen – und schlürfen selbst höchstens Säfte aus Fallobst. Kurzum: Hornissen sind harmloser als Wespen und ihr Stich, wenn man sich denn aus Leichtsinn wirklich mal einen einfängt, ist weit harmloser als ein Bienenstich.