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Kronwicken aus Sturms Flora von Deutschland, Band 9: Hülsenfrüchte – Tafel 24
Scheiden-Kronwicke, Coronilla vaginalis
Tafel 24, Fig. 1: Zweig in nat. Gr. (Die stehengebliebenen älteren Nebenblätter sind verzeichnet!)
Stengel aufstrebend, 10 bis 25 cm lang. Nebenblätter blattgegenständig zusammengewachsen, manchmal früh abfallend. Blätter drei- bis sechspaarig; unterstes Blättchenpaar etwas vom Stengel entfernt. Endblättchen zuweilen mit einem Blättchen des vordersten Paares vereinigt. Blütenstände sechs- bis zehnblütig, Blumen gelb. 5-7.
Auf Grasland und steinigem Oedland; in den Alpen (bis gegen 1800 m) und deren Vorland häufig, sehr zerstreut bis Landshut und Augsburg, nicht selten im schwäbischen Jura, einzeln bis nach Baden und Franken hinein, zerstreut in Thüringen und am Harz.
Bunte Kronwicke, Coronilla varia
Tafel 24, Fig. 2:
a) Triebspitze, verkl.;
b) Blättchen in nat. Gr.;
c) Blüte in nat. Gr.;
d – f) die Kronblätter in nat. Gr.;
g) Staubgefässe, vergr.;
h) Staubfadenspitze, stärker vergr.;
i) Kelch, vergr.;
k) Fruchtstand, verkl.;
l) junge Frucht im Längsschnitt, vergr.;
m) Stück der reifen Frucht, vergr.;
n) Samen in nat. Gr. und vergr.
Stengel ausgebreitet, erreichen Meterlänge und mehr. Nebenblätter nicht zusammengewachsen, lanzettlich. Blätter sechs- bis zehnpaarig. Blütenstände acht- bis zwanzigblütig. Blumen violett, rot und weiss. 6-8.
Grasland, Gesträuch und Wegränder. In Süd- und Mitteldeutschland nicht selten, in Westfalen, Südhannover und den Küstenländern erst neuerdings eingewandert und noch selten.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).