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Hübscher Klee aus Sturms Flora von Deutschland, Band 9: Hülsenfrüchte – Tafel 34
Hübscher Klee, Trifolium elegans
Tafel 34, Fig. 1:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüten in nat. Gr.;
c) Kelch, vergr.;
d – g) Blütenteile, vergr.;
h) Fruchtknoten, vergr.;
i) Frucht in nat. Gr. leicht vergr.
Stengel aufstrebend, 10 bis 80 cm lang, wenig behaart oder kahl. Nebenblätter ungefähr eiförmig, fein zugespitzt. Blütenstände kugelig von 1 bis 2 cm Durchmesser. Blütenstielchen ungefähr so lang wie der Kelch, zuweilen beträchtlich länger. Blumenkrone zwei- bis dreimal so lang wie der Kelch. Staude mit einjährigen, teils im Herbst, teils im Sommer entspringenden Trieben. 5-9.
a) Kleiner hübscher Klee, Trifolium elegans microcephalum. Stengel fest, 10 bis 40 cm lang. Blütenstände von etwa 1 cm Durchmesser. Blumen blassrosa. 7-9. (T. elegans der meisten Floren).
Auf Grasland und an lichten Waldstellen; in Südwestdeutschland nicht selten, jenseits vom Schwarzwald, Taunus und Hunsrück nur zerstreut und an den meisten Standorten erst kürzlich eingeschleppt oder anscheinend am Orte aus schwedischem Klee hervorgegangen. Soll auch zuweilen angesät werden.
b) Schwedischer Klee, Trifolium elegans suecicum. Stengel hohl, 30 bis 80 cm lang. Blütenstände von 15 bis 20 mm Durchmesser. Blütenstielchen zuweilen recht lang. Blumen anfangs weiss, später rosa, vergrünte Blüten sfnd nicht selten. 5-9, meist 6-8. (T. hybridum; Bastardklee, Alsike.)
Seit dem 18. Jahrhundert dann und wann überall, stellenweise dauernd und massenhaft als Futterkraut gebaut. Auf Wiesen, Weiden und an Wegen, auch auf Oedland und an Waldrändern nicht selten wildwachsend, zuweilen in die kleine Rasse übergehend. In den Alpen nur bis 1000 m angegeben, soll aber noch in höheren Lagen gut fortkommen; verträgt mehr Nässe als der Rotklee.
Erdbeer-Klee, Trifolium fragiferum
Tafel 34, Fig. 2:
a) Pflanze, fast nat. Gr.;
b) Blüte in nat. Gr. und vergr.;
c) Kelch nebst Deckblatt, vergr.;
d) Staubgefässe und Griffel, vergr.;
e) Frucht, vergr.;
f) geöffnete Frucht, vergr.;
g) Samen, vergr.
Stengel kriechend oder mit den Spitzen aufstrebend. Nebenblätter lang zugespitzt. Blütenstände auf 3 bis 15 cm langen, behaarten oder fast kahlen Stielen die Blätter überragend, mit einer Hülle von kleinen Hochblättern. Blütenstielchen kaum ausgebildet. Kelchoberlippe stark behaart. Blumen hellrot, selten weiss. Fruchtstände zuletzt fast kugelrund, 15 bis 30 mm im Durchmesser, rötlich. Dauerstaude. 7-8.
Auf Wiesen, an Wegen und auf steinigem oder kiesigem Oedland. Auf salzigem oder kalkreichem Boden häufig, sonst zerstreut, in den Alpen bis 850 m.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).