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Biberklee aus Sturms Flora von Deutschland, Band 10: Röhrenblütler – Tafel 4
Biberklee, Menyanthes trifoliata
Tafel 4.:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blüte in nat. Gr.;
c) Kelch in nat. Gr.;
d) geöffnete Krone in nat. Gr.;
e) Staubbeutel, vergr.;
f) aufgesprungener Staubbeutel in nat. Gr. und vergr.;
g) kurzgriffeliger Fruchtknoten in nat. Gr. und vergr.;
h) unreife Frucht in nat. Gr.;
i) aufspringende Frucht in nat. Gr.;
k) geöffnete Frucht in nat. Gr.
Stengel an der Spitze aufstrebend, im übrigen in den kriechenden Wurzelstock übergehend. Blätter daher stets grundständig, wechselständig, gestielt, dreizählig. Blütenstände 10 bis 40 cm hoch, unterhalb der heurigen Blätter aus dem Wurzelstocke aufsteigend (sie sind endständig, und die Laubblätter gehören einem jüngeren Zweige an), traubig, die Endblüte spät entwickelt, die untersten Stiele zuweilen zweiblütig. Blüten fünfzäblig. Kronblätter rötlich- weiss, am Rande bärtig, ihre vertrockneten Reste bis zur Fruchtreife bleibend. Es gibt kurz- und langgriffelige Blumen. Früchte kapselartig mit bleibendem Griffel, spät und oft unvollkommen aufspringend, Samen glänzend hellbraun. 4-6. (Synonyme: Fieberklee Bitterklee, Wasserklee, Zottenblume.)
In Sümpfen, an Ufern und auf Mooren nicht selten, in den Alpen bis über 1800 m. Altberühmtes Heilkraut (Trifolium fibrinum1). Losgerissene Wurzelstockstücke und noch nicht entleerte Früchte werden durch fliessendes Wasser verbreitet.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).