Stichworte: Band10, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Bayerischer Enzian und Frühlingsenzian aus Sturms Flora von Deutschland, Band 10: Röhrenblütler – Tafel 11
Bayerischer Enzian, Gentiana bavarica
Tafel 11, Fig. 1: Pflanze in nat. Gr.
Oberirdisch verzweigt, 2 bis 8 cm lange dicht beblätterte Triebe mit verkehrteiförmigen stumpfen Blättern, von denen die unteren meist kleiner sind, die obersten nicht selten gedrängt stehen. Ueber diesen dichtbeblätterten unteren Stengelteil erhebt sich der 3 bis 10 cm lange dünner beblätterte Blütenstiel. 7-8.
Auf Wiesen in den Alpen von 1400 m aufwärts nicht selten.
Frühlings-Enzian, Gentiana verna
Tafel 11. Fig. 2:
a) Pflanze in nat. Gr.;
b) Kelch in nat. Gr.;
c) geöffnete Krone in nat. Gr.;
d) Fruchtknoten in nat. Gr.
Wurzelstockszweige mit einer Rosette elliptischer bis lanzettlicher spitzer Blätter. Stengel unentwickelt oder kurz, selten über 10 cm lang. 3-5, zuweilen einzeln im Herbst. (Synonyme: G. aestiva Weinhart).
Auf Wiesen und Mooren, auch in lichten Wäldern; häufig in den Alpen bis fast 2600 m und in dem Juragebiet von der Baar bis Regensburg und Erlangen sowie auch zwischen Alpen und Jura, zerstreut bis Bamberg – Würzburg – Pforzheim, am Schwarzwald bei Rändern, Amtsbez. Lörrach, im oberelsässischen Jura, selten in Hessen, Thüringen (Eisfeld bei Hildburghausen, Schleiz) und bei Berlin (Französisch Buchholz). Angeblich im 18. Jahrhundert bei Strassburg im Elsass gefunden.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).