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Dreilappiger Ehrenpreis aus Sturms Flora von Deutschland, Band 10: Röhrenblütler – Tafel 51
Dreilappiger Ehrenpreis, Veronica dubia triloba
Tafel 51, Fig 1: Blattform.
Dem Efeublättrigen ähnlich. Blätter meist dreilappig mit spitzen Lappen. Kelchblätter überall rauhhaarig. Blumen dunkelblau, Fruchtstiele anderthalb bis dreimal so lang wie der Kelch.
Wird von den meisten zu V. hederifolia gezogen, von einigen als besondere Art angesehen. Zerstreut in Schlesien und dem östlichen Norddeutschland bis Braunschweig, selten in Württemberg.
Efeublättriger Ehrenpreis, Veronica hederifolia
Tafel 51, Fig 2:
a) Pflanze, verkl.;
b – d) ungewöhnliche Blattformen;
e) Kelchblatt, vergr.;
f) Blatt der zweifelhaften dreilappigen Form (Seite 158);
g) Blüte, vergr.;
h) Fruchtkelch in nat. Gr.;
i) Frucht, vergr.;
k) Längsschnitt der Frucht;
l) Querschnitt;
m) und n) Samen nebst Durchschnitt, vergr.
3 bis 30 cm lang, meist zerstreut behaart, zuweilen an zwei Seiten zottig und drüsig. Unterste Blätter nicht selten ganzrandig, rautenförmig bis rundlicheiförmig, die mittleren meist etwas breiter als lang, fünf- oder siebenlappig, seltener dreilappig. Blütenstiele zwei- bis sechsmal so lang wie der Kelch. Kelchblätter lang gewimpert, im übrigen in der Regel kahl, zur Fruchtzeit mit auswärtsgebogenen Rändern, so dass die Fruchtkelche vierkantig geflügelt erscheinen. Blumen klein, hellblau oder weisslich, (zuweilen dunkelblau ?). Hat zur Blütezeit oft noch die Keimblätter. 2 -6, selten bis 10. (Synonyme: V. lappago.)
Auf Kultur- und Oedland, in Gesträuchen und lichten Wäldern gemein, in den Alpen fast bis 760 m.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).