Stichworte: Band12, Flora, Historie, Sturm, Bewie's Mikrowelt Eigentliche Mannstreu aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 5 Eigentliche Mannstreu, Eryngium campestreTafel 5 :a) Blatt, verkl.;b) Zweig, verkl.;c) halber Grundlappen eines Stengelblattes;d bis f) Kronblätter, vergr.;g) Blüte, vergr.h) Querschnitt durch eine Fruchthälfte, vergr.Graugrün oder etwas blaugrün, später gelblich. Heurige Triebe nur mit Grundblättern, diese gestielt, teils länglich bis verkehrteiförmig mit herzförmigem. Grunde, teils fiederspaltig, alle unregelmässig grob gesägt mit dornig zugespitzten Zähnen. Blühende überjährige Triebe 10 bis 90 cm hoch, durch starke Verzweigung kugelähnlich. Blätter ein- bis dreimal fiederspaltig und dornig gezähnt. Blütenköpfe etwa 15 bis 20 mm lang, ihre Hüllblätter etwa 3 cm lang, linealisch bis lineallanzettlich, meist dornig gezähnt, zuweilen fiederspaltig. Blumen weisslich. Staudig mit zweijährigen Trieben ; die Fruchttriebe lösen sich bald im Spätsommer, bald erst im Frühjahr vom Wurzelstock und werden vom Winde über die Felder gerollt („Windsböcke“). 6-9. (Synonyme: Brachendistel, Laufende Distel, Radendistel, Wahlendistel, Ellend).An Ufern, Strassen und auf öden Feldern; häufig in der oberrheinischen Ebene und mainaufwärts bis gegen Bamberg, am Mittel- und Niederrhein und den Nebentälern, im Elbtale und von da westwärts durch Thüringen und um den Unterharz, sehr zerstreut und oft unbeständig im übrigen Gebiet, fehlt den Alpen und allen höheren Waldgebirgen und östlich von der Weichselniederung. In letztgenanntem Stromgebiet erst seit 1848 bekannt.Ein kecker Schneiderknecht, der in den Krieg ziehen wollte, erschrak vor den vom Winde auf ihn zugetriebenen grossen weissen Kugeln dermassen, dass er seinen Spiess fortwarf und eiligst davonlief. (Alter elsässischer Scherz.)Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).
Eigentliche Mannstreu, Eryngium campestreTafel 5 :a) Blatt, verkl.;b) Zweig, verkl.;c) halber Grundlappen eines Stengelblattes;d bis f) Kronblätter, vergr.;g) Blüte, vergr.h) Querschnitt durch eine Fruchthälfte, vergr.Graugrün oder etwas blaugrün, später gelblich. Heurige Triebe nur mit Grundblättern, diese gestielt, teils länglich bis verkehrteiförmig mit herzförmigem. Grunde, teils fiederspaltig, alle unregelmässig grob gesägt mit dornig zugespitzten Zähnen. Blühende überjährige Triebe 10 bis 90 cm hoch, durch starke Verzweigung kugelähnlich. Blätter ein- bis dreimal fiederspaltig und dornig gezähnt. Blütenköpfe etwa 15 bis 20 mm lang, ihre Hüllblätter etwa 3 cm lang, linealisch bis lineallanzettlich, meist dornig gezähnt, zuweilen fiederspaltig. Blumen weisslich. Staudig mit zweijährigen Trieben ; die Fruchttriebe lösen sich bald im Spätsommer, bald erst im Frühjahr vom Wurzelstock und werden vom Winde über die Felder gerollt („Windsböcke“). 6-9. (Synonyme: Brachendistel, Laufende Distel, Radendistel, Wahlendistel, Ellend).An Ufern, Strassen und auf öden Feldern; häufig in der oberrheinischen Ebene und mainaufwärts bis gegen Bamberg, am Mittel- und Niederrhein und den Nebentälern, im Elbtale und von da westwärts durch Thüringen und um den Unterharz, sehr zerstreut und oft unbeständig im übrigen Gebiet, fehlt den Alpen und allen höheren Waldgebirgen und östlich von der Weichselniederung. In letztgenanntem Stromgebiet erst seit 1848 bekannt.Ein kecker Schneiderknecht, der in den Krieg ziehen wollte, erschrak vor den vom Winde auf ihn zugetriebenen grossen weissen Kugeln dermassen, dass er seinen Spiess fortwarf und eiligst davonlief. (Alter elsässischer Scherz.)Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).