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Hundspetersilie aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 16
Hundspetersilie, Aethusa cynapium;
Selinum cynapium

Tafel 16:
a) Blatt, verkl.;
b) oberer Teil der Pflanze, verkl.;
c) aufbrechende Blüte vergr.;
d, e) Blüten vergr.;
f) junge Frucht, vergr.;
g) Längsschnitt durch dieselbe;
h, i) Fruchthälfte von der Rücken- und Bauchseite, vergr.;
k, l) Querschnitte durch Fruchthälften ;
m) Fruchtstielchen mit Mittelsäule, vergr.;
n) Fruchstandszweig mit ungewöhnlich kurzem Hochblatt, vergr.
7 bis 125 cm hoch, meist glänzend dunkelgrün, seltener mit blaugrünem Reif am Stengel; Stengel und Blätter kahl. Blätter fast doppelt gefiedert mit gegenständigen Blättchen; unterste Blättchen lang gestielt, grösser als die folgenden, Blättchen zweiter Ordnung wiederholt eingeschnitten, mit ziemlich kurzen, meist spitzen und stachelspitzigen, meist reichlich 1 mm breiten Zipfeln und etwa 1 bis 4 mm breitem Mittelstreif. Blütenstände meist deutlich übergipfelt, doch ziemlich lang gestielt, an der ersten Verzweigung in der Regel hüllenlos, die Zweige an einer Seite kurzhaarig. Zweite Verzweigungen am Grunde mit etwa drei schmalen, nach aussen gewandten, in der Regel die Blüten und Früchte überragenden Hüllblättern. Kelchzipfel nicht entwickelt. Kronblätter weiss, Randblüten meist deutlich strahlend. Griffel in der Blüte ganz kurz, auch nachher nur wenig länger als das Griffelpolster, auswärtsgekrümmt. Früchte von kreisähnlichem Querschnitt, 3 bis 5 mm lang und etwa 2 mm dick, kahl, mit stark vorspringenden Rippen und in den schmalen Zwischenräumen je einem Streifen. 1j. 6-11. (Synonyme: Kleiner oder Garten-Schierling, Gleisse.) Hat verhältnismässig breite, zuweilen zweispaltige Keimblätter.
Auf Aeckern und in Gärten, in Gesträuchen und auf Oedland häufig, in den Alpen bis 900 m. Das Kraut ist dem der glattblätterigen Petersilienrassen ähnlich. Ob die Hundspetersilie giftig ist, wird immer noch umstritten.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).