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Linnes Kümmelblatt aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 22
Linnes Kümmelblatt, Selinum carvifolia
Tafel 22:
a, b) Pflanze, verkl.;
c) Blattzipfel, vergr.;
d) Kronblatt, vergr.;
e) Frucht in nat. Gr.;
f) Fruchtstandszweig, verkl.,
g, h) Fruchthälfte von der Rücken- und Bauchseite, vergr.;
i) Querschnitt durch eine Frucht und eine Fruchthälfte, vergr.;
k) Fruchtstielchen mit Mittelsäule, vergr.
Wurzeln schlank-rübenähnlich. 30 bis 150 cm hoch, Stengel kahl, gefurcht und mit scharfen Kanten. Blattzipfel spitz und stachelspitzig, an den Rändern rauh. Blütenstände mit etwa 25 Zweigen erster Ordnung; Stiele kurzhaarig-rauh, seltener fast glatt, Hüllblätter ungefähr so lang wie die Stielchen. Griffel schon vor dem Abfall der Kronblätter über diese hinausragend, nach der Blüte abwärts gebogen. Dreigriffelige Blüten finden sich zuweilen. Früchte mit zehn annähernd gleichen flügelartigen Rippen, etwa 3 mm lang, ad, auch mit zweijährigen Trieben. 6-9. Gelegentlich vorkommende vergrünte Blüten haben keine Kelchblätter.
In lichten Wäldern und Gesträuchen, auf Wiesen, Mooren und Sümpfen, seltener auf steinigem Boden; nicht selten in Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis fast 900 m) und dem östlichen Norddeutschland bis Mecklenburg und Brandenburg, zerstreut in Schleswig-Holstein, Prov. Sachsen sowie links der Elbe bis Harburg – Bissendorf, Kr. Celle – Rehburg, Kr. Stolzenau – Rieste, Kr. Bersenbrück – Düsseldorf.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).