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Wilde Angelika (Engelwurz) aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 25
Wilde Angelika, Angelica silvestris; Selinum agriangelica
Tafel 25:
a – c) Pflanze, verkl.;
d) Fruchtknoten, vergr.;
e) junge Frucht, vergr.;
f) Blüte, vergr.;
g) Querschnitt durch eine Fruchthälfte;
h) Fruchtstielchen mit Mittelsäule in nat. Gr.;
i, k) Fruchthälften von der Bauchseite, vergr.
Anmerkung. Das Blatt b ist irrtümlich abgebildet, gehört nicht hierher.
30 bis 200 cm hoch; Stengel röhrenartig, stielrund, gestreift, unten kahl und glatt, oben meist dicht kurzhaarig, am Uebergang in die Wurzel knollig. Blattstiele auf der Oberseite etwas rinnig. Blätter meist von annähernd dreieckigem Umriss, doppelt bis dreifach gefiedert; Blättchen lanzettlich bis eiförmig, meist am Grunde abgerundet, seltener keilförmig, das Endblättchen meist nicht dreilappig. Blättchen scharf gesägt, an den Rändern rauh, unterseits grün oder bläulichgrün, in der Regel kahl. Doppelt doldige Blütenstände an der ersten Verzweigung meist hüllenlos, seltener mit schmalen Hochblättern, an der zweiten stets mit solchen. Stiele und Stielchen kurzhaarig. Kelchzipfel unentwickelt oder winzig. Kronblätter mit eingeschlagener, in der Regel nicht abgesetzter Spitze, weiss oder rötlich. Griffelpolster kaum breiter als der Fruchtknoten. Griffel in der Blüte ganz kurz, später fast so lang wie die junge Frucht. Früchte etwa 4 mm lang, die äussere Schale nicht von der inneren getrennt, in den Zwischenrippenräumen je ein Streifen. 7-9. (Synonyme: Angelica montana und elatior; Brustwurz, wilde Engelwurz.)
In Wäldern und Gesträuchen, an Ufern und Dämmen, auf Wiesen, Mooren und in Sümpfen häufig, in den Alpen fast bis 1700 m.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).