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Gefleckter Schierling aus Sturms Flora von Deutschland, Band 12: Schirmblumige – Tafel 38
Gefleckter Schierling, Conium maculatum;
Selinum conium

Tafel 38:
a) Wurzel und Stengelgrund, verkl.;
b) Blütenstand, verkl.;
c) Blütenstandszweig, vergr.;
d) Blüte, vergr.;
e) Staubgefäss, vergr.;
f, g) Früchte, vergr.
Riecht ähnlich wie Mäuse. Kahl, Stängel 0,5 bis 2 m hoch, fleckig. Blätter dreifach gefiedert und noch fast zweimal fiederspaltig. Blütenstände meist drei- bis sechsmal doldig, nicht selten etwas unregelmässig, unterste Verzweigungen trugdoldig dreigabelig, erst die vorletzten eigentlich doldig mit etwa 12 Stielen. Hüllblätter der letzten und vorletzten Verzweigungen klein, die der übrigen meist laubartig. Kelchzipfel undeutlich oder fehlend. Kronblätter mit eingeschlagener, in einer Kerbe sitzender Spitze. Früchte etwa 3 mm lang, mit schmalen, meist stark gekerbten, selten ganzrandigen Rippen. 2j. 6-10. (Synonyme: früher auch Cicuta genannt.) Giftig.
An Strassen, in Gärten, auf Oedland und in Gesträuchen nicht selten, aber oft nur vereinzelt, in den Alpen bis 750 m. Findet in der Heilkunde noch zuweilen Anwendung; man darf von dem getrockneten Kraut einem Erwachsenen unbedenklich nicht mehr als 0,3 g auf einmal und nicht mehr als 2 g an einem Tage geben.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).