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Färber-Kamille aus Sturms Flora von Deutschland, Band 13: Haufenblütige – Tafel 41
Färber-Kamille, Chamaemelum tinctorium
Tafel 41:
a) Triebspitze in nat. Gr.;
b) Blumenachsendurch- schnitt:
c) Blütendeckblatt, vergr.;
d, e) Früchte, vergr.
Aromatisch, 15-100 cm hoch, meist grau behaart. Blätter meist doppelt fiederspaltig mit etwa 1 mm breiten stachelspitzigen Zipfeln und gezähntem Mittelstreifen. Blumen von etwa 3 cm Durchmesser, die Strahlblüten ungefähr so lang wie der Durchmesser des Mittelfeldes, wie dieses gelb, selten blassgelb (auch ganz weiss?), zuweilen fehlend. Deckblätter allmählich zugespitzt, so lang wie die Blüte. Früchte mehr oder weniger zusammengedrückt, auf jeder Seite mit zwei Rippen, ad. 6-9. (Synonyme: Anthemis und Cota tinctoria; Steinblume, Streichblume.)
Auf trocknerem Grasland, steinigem Oedland, an Strassen und in Gesträuchen, auf Aeckern; im allgemeinen nicht selten, doch in den Alpen nebst deren Vorland sowie im Nordseeküstenlande noch sehr zerstreut und zum Teil unbeständig. Hat während der letzten Jahrzehnte an Häufigkeit zugenommen. Wurde früher zum Färben gebraucht.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).