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Echte Kamille aus Sturms Flora von Deutschland, Band 13: Haufenblütige – Tafel 45
Echte Kamille, Chamaemelum chamomilla
Tafel 45:
a, b) Pflanze, verkl.;
c) Randblüte, vergr.;
d) Mittelblüte, vergr.;
e) durchschnittene Mittelblüte;
f) Staubgefäss, vergr.;
g) Griffel einer Mittelblüte, vergr.;
h) Blume am Ende der Blütezeit, durchschnitten, in nat. Gr.;
i) Frucht nebst Durchschnitt, vergr.
Meist stark aromatisch. 15 bis 50 cm hoch, meist vom Grunde ästig, kahl. Blätter zwei- bis dreimal fiederspaltig mit ganz schmalen, stachelspitzigen Zipfeln. Blumen in der Regel lang gestielt und mit strahlenden weissen Randblüten, von ungefähr 2 cm Durchmesser, selten strahlenlos. Mittelblüten gelb, fünfzählig. Früchte mit oder ohne Schuppenkrone, an der konkaven Seite meist mit fünf, selten nur drei deutlichen Rippen. Ausnahmsweise kommen von Deckblättern gestützte Mittelblüten vor. 1j. 5-8. (Synonyme: Matricaria und Chrysanthemum chamomilla; Feldkamille.)
Auf Aeckern und an Wegen; häufig in Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis über 800 m), nicht selten in Norddeutschland, doch im südlichen Ostpreussen sehr zerstreut. Bekanntes und beliebtes Heilkraut, stellenweise noch kultiviert. Zuweiten findet man Formen, die kaum riechen.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).