Stichworte: Eukaryoten, Flora, Historie, Thomé, Blüte-gelb, Giftig, Bewie's Mikrowelt
Bilsenkraut
Drüsenhaarig-zottig-schmierige, widerlich riechende Kräuter mit randschweifigen bis buchtig-fiederspaltigen Blättern. Obere Blätter sitzend, halb-stengelumfassend, unterste gestielt. Blüten fast sitzend, in beblätterten, anfänglich eingerollten, später verlängerten, einseitswendigen Wickeln. Kelch krugförmig, fünfzähnig, bleibend. Blumenkrone trichterig, fünflappig, mit dunkelviolettem Grunde und schmutzig-gelblichem, violett-geädertem Saume. Kapsel an ihrem Grunde bauchig-erweitert, im Kelche eingeschlossen, zweifächerig, an der Spitze mit einem Deckel aufspringend. Samen flach-nierenförmig, feinnetzig-grubig. Blütezeit Juni, Juli; gynomonöcisch, Zwitterblüten homogam. Höhe 30 bis 60 cm. Auf fettem Boden, Schutt, an wüsten Plätzen; nicht selten, aber unbeständig. Sehr giftige Pflanze; die Blätter, Folia Hyoscyami, sind offizinell.
Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage