Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Birne Madame Verté Madame Verté Heimath und Vorkommen: sie wurde von dem Samenzüchter Kevers in St. Josse-ten-Noode bei Brüssel gezogen; er benannte sie nach seiner an Herrn Verté verheiratheten Schwester. Sie ist nicht zu verwechseln mit Diel’s Brüsseler grüne Madame (Madame verte). In Deutschland ist sie noch wenig verbreitet, verdient aber, weil sie zu den besten Tafelbirnen im December und Januar zählt, recht häufig angepflanzt zu werden. Literatur und Synonyme: 1. Madame Verté (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 658). 2. Madame Verté (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 754). 3. Madame Verté (de Jonghe, Illustrirte Monatshefte, 1869 S. 226). Gestalt: mittelgrosse, etwa 65 mm breite und 70 mm hohe, rundlich eiförmige, auch kreisel-kegelförmige Frucht; der Bauch sitzt mehr nach dem Kelche hin, um den die Frucht sich flach abrundet, während sie nach dem Stiele ohne merkliche Einbiegung abnimmt und mit kegelförmiger, oft in den Stiel auslaufender Spitze endet. Kelch: offen; Blättchen hart, kurz; Kelcheinsenkung flach und eng, oft von schwachen Falten umgeben. Stiel: stark, 20 mm lang, gerade oder schwach gebogen, an der Spitze etwas verdickt; sitzt wie eingesteckt, ist von einigen Falten umgeben, häufig auch zur Seite gedrückt. Schale: stark, fein rauh, mattglänzend, Grundfarbe unansehnlich grün, später gelb, vollständig von einem feinen, hellbraunen, zusammenhängenden Rost überzogen; Rostpunkte dicht, zerstreut; auf der Sonnenseite zeigt sich bei stark besonnten Früchten ein leichter Anflug bräunlicher Röthe. Geruch gewürzhaft. Fleisch: gelblich weiss, saftreich, schmelzend, von schwach zimmetartig gewürztem, süssem, durch angenehme Säure gehobenem Geschmack. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, langeiförmige, schwarzbraune, am Kopf mit einem Knöpfchen versehene Samen enthaltend; Granulationen sind wenig bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Ende November bis Januar. Ausgezeichnete Frucht für die Tafel, aber auch für die Wirthschaft werthvoll. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet schöne pyramidale Krone, ist sehr fruchtbar, kommt in trockenem Boden noch fort und gedeiht auch auf Quitte. Sommertriebe lang und stark, olivengrün, schwach punktirt, aufrecht; Fruchtaugen stark eiförmig, wollig; Holzaugen oval, zugespitzt, abstehend; Blätter mittelgross, elliptisch oder länglich-eiförmig, fein gezähnt; Blattstiel lang, dicht; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Madame Verté Heimath und Vorkommen: sie wurde von dem Samenzüchter Kevers in St. Josse-ten-Noode bei Brüssel gezogen; er benannte sie nach seiner an Herrn Verté verheiratheten Schwester. Sie ist nicht zu verwechseln mit Diel’s Brüsseler grüne Madame (Madame verte). In Deutschland ist sie noch wenig verbreitet, verdient aber, weil sie zu den besten Tafelbirnen im December und Januar zählt, recht häufig angepflanzt zu werden. Literatur und Synonyme: 1. Madame Verté (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 658). 2. Madame Verté (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 754). 3. Madame Verté (de Jonghe, Illustrirte Monatshefte, 1869 S. 226). Gestalt: mittelgrosse, etwa 65 mm breite und 70 mm hohe, rundlich eiförmige, auch kreisel-kegelförmige Frucht; der Bauch sitzt mehr nach dem Kelche hin, um den die Frucht sich flach abrundet, während sie nach dem Stiele ohne merkliche Einbiegung abnimmt und mit kegelförmiger, oft in den Stiel auslaufender Spitze endet. Kelch: offen; Blättchen hart, kurz; Kelcheinsenkung flach und eng, oft von schwachen Falten umgeben. Stiel: stark, 20 mm lang, gerade oder schwach gebogen, an der Spitze etwas verdickt; sitzt wie eingesteckt, ist von einigen Falten umgeben, häufig auch zur Seite gedrückt. Schale: stark, fein rauh, mattglänzend, Grundfarbe unansehnlich grün, später gelb, vollständig von einem feinen, hellbraunen, zusammenhängenden Rost überzogen; Rostpunkte dicht, zerstreut; auf der Sonnenseite zeigt sich bei stark besonnten Früchten ein leichter Anflug bräunlicher Röthe. Geruch gewürzhaft. Fleisch: gelblich weiss, saftreich, schmelzend, von schwach zimmetartig gewürztem, süssem, durch angenehme Säure gehobenem Geschmack. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, langeiförmige, schwarzbraune, am Kopf mit einem Knöpfchen versehene Samen enthaltend; Granulationen sind wenig bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Ende November bis Januar. Ausgezeichnete Frucht für die Tafel, aber auch für die Wirthschaft werthvoll. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet schöne pyramidale Krone, ist sehr fruchtbar, kommt in trockenem Boden noch fort und gedeiht auch auf Quitte. Sommertriebe lang und stark, olivengrün, schwach punktirt, aufrecht; Fruchtaugen stark eiförmig, wollig; Holzaugen oval, zugespitzt, abstehend; Blätter mittelgross, elliptisch oder länglich-eiförmig, fein gezähnt; Blattstiel lang, dicht; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.