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Birne Walter Scott
Walter Scott

Heimath und Vorkommen: sie wurde von van Mons aus Samen gezogen; er sandte Reiser an Simon Bouvier in Jodoigne und an Oberdieck; ersterer nannte sie Duc de Nemours, letzterer Walter Scott, nach dem bekannten Romanschriftsteller. In Deutschland ist sie ziemlich verbreitet.
Literatur und Synonyme:
l.  Duc de Nemours (Bivort, Annal. de Pom. VII. S. 37).
2. Duc de Nemours (R. Hogg, 1875. S. 438).
3. Duc de Nemours, (Mas, le Verger, Herbstfrüchte, No. 127).
4. Herzog von Nemours (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 490).
5. Walter Scott (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 906).
6. Walter Scott (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 306).
7. (Walter Scott (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 418).
8. Walter Scott (Lauche, Handbuch des Obstbaues, No. 97). Gestalt: mittelgrosse, stumpf-kegelförmige, veränderliche, etwa 60 mm breite und 70 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig rundet; nach dem Stiele zu macht sie auf einer Seite, mitunter auch auf beiden Seiten, schwache Einbiegungen und endet mit abgestumpftkegelförmiger Spitze.
Kelch: offen; Blättchen hartschalig, kurz-zugespitzt, mit auswärts geneigten Spitzen; Kelcheinsenkung flach und weit, von einigen Falten umgeben, die mitunter flach über den Kelchrand verlaufen.
Stiel: ziemlich stark, lang, gekrümmt, holzig, an der Basisoft fleischig; er sitzt flach vertieft auf der Spitze, ist mitunter von Falten umgeben, oft auch seitwärts gedrückt.
Schale: glatt, glänzend, hellgrün, später gelblich-grün, auf der Sonnenseite schwach geröthet; Punkte zahlreich, fein, auf der Sonnenseite röthlich; Rostanflüge finden sich um den Kelch und um den Stiel.
Fleisch: gelblich-weiss, saftreich, schmelzend, von weinsäuerlichem, gezuckertem, angenehm gewürzhaftem Geschmacke.
Kernhaus: hohlachsig; Fächer eng, langzugespitzte, schwarzbraune, oft wenig entwickelte Samen enthaltend. Granulationen sind kaum bemerklich.
Reife und Nutzung: October, November. Vorzügliche Frucht für die Tafel und für die Wirthschaft, die in keiner Anlage fehlen sollte.
Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet eine schöne Pyramide, ist sehr tragbar und gedeiht in jedem nicht zu trockenen Boden. Sommertriebe stark, olivengrün, an der Sonnenseite bräunlich geröthet, fein punktirt; Fruchtaugen gross, eiförmig; Blattaugen zugespitzt, abstehend; Blatt gross, glatt, glänzend, eiförmig, langzugespitzt, am Rande fein gesägt; Nebenblätter linienförmig.
An Zwergstämmen werden die Früchte besonders schön und gross; ich erhielt oft Früchte von 80 mm Breite und 100 mm Höhe.

Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.