Stichworte: Band14, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Borstige Grundfeste, Crepis setosa
Borstige Grundfeste, Crepis setosa
oder Hieracium setosum.

Tafel 52:
a) Pflanze, verkl.;
c) Durchschnitt der Blumenachse, vergr.;
g) Frucht ohne die Krone, vergr.
15 bis 50 cm hoch, mit kurzen Sternhaaren und zerstreuten hellen Borsten. Blätter meist gezähnt mit langen, schmalen Zähnen und borstig gewimpert, am Grunde mit mehrspaltigen Lappen stengelumfassend, die obersten oft linealisch mit pfeilförmigem Grunde. Blumenstände ebenstraussähnlich rispig, Zweige zum Teil vom Grunde des Stengels entspringend. Blumenstiele immer aufrecht. Hüllblätter mit kurzen Sternhaaren und langen, gelblichen Borsten. Blumen gelb. Früchte mit ihrer Borstenkrone die Hüllblätter kaum überragend. 1j. 6-7. (Synonyme: Barkhausia setosa.)
Auf Aeckern, Grasplätzen, an Strassen und auf Oedland; sehr zerstreut und meist unbeständig, im Osten der Weichsel noch fehlend. Stammt aus Südeuropa, wanderte besonders mit italienischem Raygras.
Stinkender Pippau, Crepis foetida
oder Hieracium foetidum.

Tafel 52:
b) Pflanze, verkl.;
d) durchschnittene Blumenhülle in nat. Gr.;
e) Randfrucht, vom Hüllblatt umschlossen, vergr.;
f) die Frucht ohne Krone.
Unangenehm riechend. Aufrecht oder ausgebreitet verzweigt, 15 bis 50 cm hoch, meist von kurzen Sternhaaren und längeren einfachen Haaren grau. Blätter buchtig gezähnt bis fiederspaltig, dann meist mit dreieckigem, zuweilen spiessförmigem Endabschnitt, zuweilen auch die Seitenabschnitte vorn rautenförmig verbreitert. Grund der Stengelblätter meist pfeil- oder spiessförmig. Blumenstände locker ebenstraussähnlich, Blumenstiele vor dem Aufblühen nickend, mit schmalen Hochblättern, nebst den Hüllblättern graufilzig und mit längeren, oft drüsigen Haaren. Blumen gelb, Krone der Randblüten aussen mit roten Streifen. Randfrüchte kurzgeschnäbelt, die übrigen mit langem, rauhem Schnabel. 1j. 5-9. (Synonyme: Barkhausia foetida.)
Auf Gras- und Oedland, an Strassen und auf Aeckern; zerstreut in den niedrigeren Lagen Süddeutschlands und im westlichen Mitteldeutschland, landaufwärts bis Regensburg – München – Ulm – Reutlingen – Singen im Hegau, ostwärts bis Regensburg – Bayreuth – Thüringen, sehr zerstreut bis Dresden und zur mittleren Oder, nordwärts sehr zerstreut bis Stettin – Burg – Hannover – Meppen, selten und noch kaum beständig im übrigen Deutschland, breitet sich noch aus.