Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Diel’s Butterbirne Diel’s Butterbirn Heimath und Vorkommen: Sie wurde von Meuris, Gärtner von van Mons i. J. 1811 in einem Garten zu Trois-Tours in der Nähe von Vilvorde (Belgien) aufgefunden und im Jahre 1819 zu Ehren Diel’s benannt. 1821 kam sie nach Frankreich und Deutschland und ist seitdem sehr verbreitet. Die 7. Versammlung Deutscher Pomologen in Trier i. J. 1874 empfahl sie zur allgemeinen Anpflanzung und die achte Versammlung zu Potsdam i. J. 1877 zur Erziehung von Horizontal-Cordons. Literatur und Synonyme: 1. Beurré de Gelle (Lindley, Guide to the orchard and kitchen garden, 1831, S. 393). 2. Beurré magnifique (Prevost, Cahiers pomologiques, 1839, S. 19). 3. Beurré incomparable (Bivort, Album de pomologie, 1847, S. 44). 4. Beurré du Roi (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1859, II). 5. Diel’s Butterbirn (Diel, Kernobstsorten, 1816, 19). 6. Diel’s Butterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 70). 7. Beurré Diel (Mas, le Verger No. 67). Gestalt: sehr grosse, etwa 85 mm. breite und 100 mm. hohe, dickbauchig-eirunde oder abgestumpft birnförmige, meistens etwas veränderliche Frucht, die auf der einen Seite bisweilen mehr entwickelt ist, als auf der anderen, auch nicht selten mit ungleichen Seiten. Kelch: halb offen oder geschlossen; Blättchen aufrecht, schmal, meist grün bleibend; Kelcheinsenkung breit und mässig tief, mehr oder weniger mit Falten umgeben, die sich merklich über die Frucht hinziehen. Stiel: stark, holzig, gebogen, am Ende häufig verdickt, mittellang, meist in trichterförmiger Einsenkung. Schale: etwas dick, hellgrün, später sich gelb färbend; auf der Sonnenseite bisweilen schwach geröthet, mit zahlreichen Punkten und starkem, bräunlichem Roste bedeckt. Fleisch: gelblich weiss, zart und schmelzend, von erhabenem, eigenthümlich gewürzhaftem Zuckergesehmacke; in ungünstigen Lagen und kaltem Boden wird der Geschmack oft etwas herbe. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, enge, rundlich ovale, lang zugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; bisweilen umgeben zahlreiche, verhärtete Granulationen das Kernhaus. Reife und Nutzung: eine vorzügliche Tafelbirn, deren Lagerreife Ende October beginnt; die Frucht dauert bis Januar. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, ist sehr tragbar, verlangt aber guten, kräftigen Boden und einen geschützten, warmen Standort. Er gedeiht auf Wildling und Quitte gleich gut; zur Anpflanzung als Pyramide, Palmette und Cordon kann ich ihn in geschützten Hausgärten besonders empfehlen. Hochstämme sind nur in geschützten Lagen anzupflanzen, wo die Früchte nicht durch Stürme leiden können. Die Sommertriebe sind stark, mässig lang, braun, fast völlig unbehaart, spärlich punktirt; Fruchtaugen gross, eirund zugespitzt, glatt; Holzaugen zugespitzt kegelförmig, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, kurz zugespitzt, an der Basis abgerundet, hellgrün, glatt, stark gezähnt; Blattstiele stark und lang; Afterblätter linienförmig. Der Schnitt der Haupt- und Nebenleitzweige muss kurz ausgeführt werden, um einer frühzeitigen Erschöpfung des Baumes in Folge zu reicher Fruchtbildung vorzubeugen. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Diel’s Butterbirn Heimath und Vorkommen: Sie wurde von Meuris, Gärtner von van Mons i. J. 1811 in einem Garten zu Trois-Tours in der Nähe von Vilvorde (Belgien) aufgefunden und im Jahre 1819 zu Ehren Diel’s benannt. 1821 kam sie nach Frankreich und Deutschland und ist seitdem sehr verbreitet. Die 7. Versammlung Deutscher Pomologen in Trier i. J. 1874 empfahl sie zur allgemeinen Anpflanzung und die achte Versammlung zu Potsdam i. J. 1877 zur Erziehung von Horizontal-Cordons. Literatur und Synonyme: 1. Beurré de Gelle (Lindley, Guide to the orchard and kitchen garden, 1831, S. 393). 2. Beurré magnifique (Prevost, Cahiers pomologiques, 1839, S. 19). 3. Beurré incomparable (Bivort, Album de pomologie, 1847, S. 44). 4. Beurré du Roi (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1859, II). 5. Diel’s Butterbirn (Diel, Kernobstsorten, 1816, 19). 6. Diel’s Butterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 70). 7. Beurré Diel (Mas, le Verger No. 67). Gestalt: sehr grosse, etwa 85 mm. breite und 100 mm. hohe, dickbauchig-eirunde oder abgestumpft birnförmige, meistens etwas veränderliche Frucht, die auf der einen Seite bisweilen mehr entwickelt ist, als auf der anderen, auch nicht selten mit ungleichen Seiten. Kelch: halb offen oder geschlossen; Blättchen aufrecht, schmal, meist grün bleibend; Kelcheinsenkung breit und mässig tief, mehr oder weniger mit Falten umgeben, die sich merklich über die Frucht hinziehen. Stiel: stark, holzig, gebogen, am Ende häufig verdickt, mittellang, meist in trichterförmiger Einsenkung. Schale: etwas dick, hellgrün, später sich gelb färbend; auf der Sonnenseite bisweilen schwach geröthet, mit zahlreichen Punkten und starkem, bräunlichem Roste bedeckt. Fleisch: gelblich weiss, zart und schmelzend, von erhabenem, eigenthümlich gewürzhaftem Zuckergesehmacke; in ungünstigen Lagen und kaltem Boden wird der Geschmack oft etwas herbe. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, enge, rundlich ovale, lang zugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; bisweilen umgeben zahlreiche, verhärtete Granulationen das Kernhaus. Reife und Nutzung: eine vorzügliche Tafelbirn, deren Lagerreife Ende October beginnt; die Frucht dauert bis Januar. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, ist sehr tragbar, verlangt aber guten, kräftigen Boden und einen geschützten, warmen Standort. Er gedeiht auf Wildling und Quitte gleich gut; zur Anpflanzung als Pyramide, Palmette und Cordon kann ich ihn in geschützten Hausgärten besonders empfehlen. Hochstämme sind nur in geschützten Lagen anzupflanzen, wo die Früchte nicht durch Stürme leiden können. Die Sommertriebe sind stark, mässig lang, braun, fast völlig unbehaart, spärlich punktirt; Fruchtaugen gross, eirund zugespitzt, glatt; Holzaugen zugespitzt kegelförmig, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, kurz zugespitzt, an der Basis abgerundet, hellgrün, glatt, stark gezähnt; Blattstiele stark und lang; Afterblätter linienförmig. Der Schnitt der Haupt- und Nebenleitzweige muss kurz ausgeführt werden, um einer frühzeitigen Erschöpfung des Baumes in Folge zu reicher Fruchtbildung vorzubeugen. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.