Stichworte: Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Diptam
Tafel 389. Dictamnus albus A. (eschenblättriger Diptam) AB Teile der blühenden Pflanze. 1 die Staubblätter im Kelche; 2 einzelne Staubblätter; 3 Kelch und Stempel; 4 Querschnitt durch den Fruchtknoten; 5 aufgesprungene Frucht; 6 Same; 7 desgl. im Längeschitte. 2 bis 7 vergrössert.

Stengel bis meterhoch. Blätter nebenblattlos, unpaar- und drei- bis fünfjochig-gefiedert. Blättchen eiförmig bis lanzettlich, feingesägt, wenigdrüsig bis fast kahl. Blüten traubig angeordnet, auf drüsigen Stengeln und selbst drüsig. Kelch abfällig, fünfteilig. Kronenblätter 5, genagelt, etwas ungleich; 4 aufstrebend, das fünfte abwärtsgeneigt; rötlich-weiss mit purpurnen Adern. Staubblätter 10, die 5 äusseren länger. Staubfäden gebogen, drüsig, die Beutel auf ihrer Spitze tragend, letztere mit seitlichen Längsschnitten aufspringend. Fruchtknoten fünffächerig; Fächer mit 3 bis 4 Samenknospen, Frucht aus 5, an ihrem unteren Ende freien, an ihrem oberen Ende vereinigten zweiklappig-fachspaltig-aufspringenden, drüsig- und borstig-rauhen Knöpfen zusammengesetzt, zwei- bis dreisamig. Same mit geradem Keimling in fleischigem Eiweiss. Blütezeit Mai, Juni. Vorstäubend. Höhe bis 100 cm. Auf Kalkboden sonniger Bergwiesen und Gebirgswaldungen, in Mittel- und Süddeutschland zerstreut; auch als Zierpflanze angebaut.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage