Stichworte: Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Einbeere
Tafel 127. Paris quadrifolia L. (vierblättrige Einbeere) blühende Pflanze; 1 Blütenlängsschnitt; 2 Staubblätter mit dem verlängerten Mittelbande; 3 Griffel und Narben; 4 Beere; 5 und 6 Same. 1 bis 6 vergrössert.
Wurzelstock kriechend. Stengel einfach, an seinem Grunde mit einem scheidenförmigen, zweiteiligen Blatte, an seiner Spitze 4 wirtelständige, elliptische, umgekehrt-eiförmige, kurz-zugespitzte, fast sitzende Blätter tragend. Stengel und Blätter kahl. Blüte einzeln, gestielt, endständig. Blütenhülle grün, aus 2 vierblätterigen Wirtein bestehend; Blätter des äusseren Kreises lanzettlich, die inneren sehr schmal linealisch, oft bleicher. Staubfäden 8; Mittelband pfriemenförmig, den langen Staubbeutel überragend. Fruchtknoten sitzend, fast kugelig, 4 fächerig, 4 narbig (VIII, 4). Die Samenanlagen sitzen zweireihig im Innenwinkel des Faches. Frucht eine kugelige, schwärzliche Beere. Selten sind Blätter und Blütenteile 5-zählig. Blütezeit Mai. Stark nachstäubend, gilt als Aasfliegen-Täschblume, doch kann auch Selbstbestäubung stattfinden, da sich beim Abwelken die Staubbeutel an die Narbe anlegen. Höhe 15 bis 30 cm. Giftig. In feuchten Wäldern, auf fettem Boden; zerstreut.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage