Stichworte: Eukaryoten, Flora, Historie, ThoméBewie's Mikrowelt

Esche
Tafel 478. Fraxinus excelsior L. (gemeine, hohe Esche) A Zweig mit fast ausschliesslich männlichen Blüten; B Zweig mit Zwitterblüten; C Fruchtzweig. 1 Teil einer Blütenrispe mit drei männlichen Blüten; 2 Zwitterblüte mit einem verkümmerten Staubblatte; 3 Längsschnitt durch den Stempel; 4 Fruchtknetenquerschnitt; 5 Frucht; 6 dieselbe den Samen entlassend; 7 Same; 8 und 9 desgl. im Längs- und im Querschnitte. 1 bis 4 und 8 vergrössert.

20 bis 30 m hoher Baum mit unpaargefiederten Blättern. Äste mit glatter, grauer Rinde. Blättchen fast sitzend, länglich-lanzettlich, zugespitzt, gesägt, kahl oder unterseits am Grunde nebst dem Mittelnerv behaart. Blüten in Rispen, vor den Blättern erscheinend. Auf einem Baume oder auch in einer Rispe finden sich bald nur männliche, bald nur weibliche, bald auch zwitterige und eingeschlechtliche (namentlich männliche) Blüten gemischt, vor; oft entstehen die letzteren durch Verkümmern oder vorzeitiges Abfallen der Staubblätter oder des Stempels. Im ganzen lassen sich nach Schulz, in Mitteldeutschland wenigstens 10 geschlechtlich verschiedene Arten von Pflanzen unterscheiden; nicht selten tritt auch ein Geschlechtswechsel an ein und demselben Baume, beziehungsweise an den einzelnen Ästen in verschiedenen Jahren ein. Die männlichen Blüten bestehen aus zwei kurzgestielten, dunkelroten Staubbeuteln; sie stehen in öfter zu einem kugeligen Knäuel zusammengezogenen Rispen. Die Zwitterblüten bestehen aus einem Stempel und 2 Staubblättern, sie sitzen in schlaffen Rispen. Kelch und Blumenkrone fehlen. Blütezeit April, Mai. Nachstäubend. An Ufern, in Auen und Wäldern, namentlich der Gebirgsgegenden; vielfach kultiviert.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage