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Gendrons Butterbirne
Gendron’s Butterbirn

Heimath und Vorkommen: sie wurde von Gendron, Baumschulenbesitzer in Châteaugontier (Mayenne) aus Samen von Besi de Chaumontel gezogen. Der Mutterstamm brachte die ersten Früchte im Jahre 1849. In Deutschland ist sie noch wenig bekannt; sie verdient aber in geschützten Lagen wegen ihrer Güte und Tragbarkeit häufig angepflanzt zu werden.
Literatur und Synonyme:
    1. Beurré Gendron (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 210).
    2. Gendron (Thomas, Guide pratique, 1876, S. 95).
    3. Gendron’s Butterbirn (Lauche, Handbuch des Obstbaues No. 56, S. 312). Gestalt: grosse, kreiselförmige, veränderliche, etwa 90 mm breite und eben so hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich flach abrundet; nach dem Stiele macht sie sanfte Einbiegungen und endet mit abgestumpfter Spitze.
Kelch: halb- oder ganz geschlossen; Blättchen klein, hornartig, braun; Kelcheinsenkung tief und eng, von einigen Falten umgeben.
Stiel: kurz, dick, braun, holzig, in mit Falten umgebener Vertiefung stehend, mitunter durch einen Wulst seitwärts gedrückt.
Schale: stark, hellgrün, später gelblich grün, auf der Sonnenseite schwach bräunlich-geröthet; Punkte fein, zerstreut, braun, in der Röthe gelblich; finden sich auf der ganzen Frucht, namentlich häufig um den Kelch und den Stiel.
Fleisch: gelblich-weiss, fest, schmelzend, saftreich, von schwach gewürztem, süssweinigem Zuckergeschmacke.
Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, lang zugespitzte, schwarzbraune, oft wenig entwickelte Samen enthaltend. Granulationen sind kaum bemerklich.
Reife und Nutzung: Januar bis, März. Sie zählt zu den besten, spät reifenden Tafelfrüchten.
Eigenschaften des Baumes: er wächst mässig, ist sehr fruchtbar, verlangt aber geschützte Lage und guten Boden. Sommertriebe mässig lang und stark, röthlich-braun, stark punktirt; Fruchtaugen eiförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt mässig gross, oval oder eiförmig, kurz zugespitzt, schwach gezähnt; Stiel lang und stark, röthlich angelaufen.

Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.