Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Graue Honigbirne Graue Honigbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde von meinem Vater, dem Gräflich von Bernsdorfschen Schlossgärtner zu Gartow (Provinz Hannover), in einigen Gärten zu Seehausen und Crüden in der Altmark aufgefunden, vermehrt und verbreitet. Ueber ihre Entstehung ist Zuverlässiges nicht bekannt. An Oberdieck sandte ich bereits im Jahre 1865 Reiser und Früchte. Literatur und Synonyme: 1. Graue Honigbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 547). 2. Graue Honigbirn (Lauche, Handbuch des Obstbaues, S. 321, No. 84). Gestalt: mittelgrosse, kreiselförmige, etwa 65 mm breite und 70 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig abrundet; nach dem Stiele verjüngt sie sich ohne Einbiegungen und endet mit abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen kurz, aufrecht, hartschalig; Kelcheinsenkung flach und eng, von einigen Falten umgeben. Stiel: lang, gebogen, holzig, hellbraun; er sitzt in flacher Vertiefung, gewöhnlich durch die sich erhebende eine Seite der abgerundeten Spitze seitwärts gedrückt. Schale: fein, rauh, schwach glänzend, hochgelb oder gelblichgrün, mit vielen Anflügen, Flecken und stellenweisen Ueberzügen eines feinen, zimmetfarbenen Rostes. Stark besonnte Früchte sind gewöhnlich intensiver gefärbt und zeigen oft schwache Röthe. Geruch gewürzhaft. Fleisch: gelblich-weiss, fein-körnig, abknackend, mürbe, fast halbschmelzend, von zimmetartig-gewürztem Zuckergeschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer eng, kleine, mitunter wenig ausgebildete, schwarzbraune Samen enthaltend. Granulationen wenig bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Mitte September – Mitte October. Sie gehört zu den besten Wirthschaftsfrüchten, färbt beim Kochen sich schön roth und wird ungemein süss. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, wird sehr gross, bildet eine pyramidale Krone, trägt sehr gut und kommt in jedem, nicht zu trockenen Boden gut fort. Sommertriebe sind stark und lang, olivengrün, zahlreich und stark punktirt; Fruchtaugenstumpf kegelförmig; Holzaugenspitz, anliegend; Blatt mittelgross, elliptisch, flach, fein gezähnt; Nebenblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Graue Honigbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde von meinem Vater, dem Gräflich von Bernsdorfschen Schlossgärtner zu Gartow (Provinz Hannover), in einigen Gärten zu Seehausen und Crüden in der Altmark aufgefunden, vermehrt und verbreitet. Ueber ihre Entstehung ist Zuverlässiges nicht bekannt. An Oberdieck sandte ich bereits im Jahre 1865 Reiser und Früchte. Literatur und Synonyme: 1. Graue Honigbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 547). 2. Graue Honigbirn (Lauche, Handbuch des Obstbaues, S. 321, No. 84). Gestalt: mittelgrosse, kreiselförmige, etwa 65 mm breite und 70 mm hohe Frucht; der Bauch sitzt nach dem Kelche zu, um den die Frucht sich eiförmig abrundet; nach dem Stiele verjüngt sie sich ohne Einbiegungen und endet mit abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen kurz, aufrecht, hartschalig; Kelcheinsenkung flach und eng, von einigen Falten umgeben. Stiel: lang, gebogen, holzig, hellbraun; er sitzt in flacher Vertiefung, gewöhnlich durch die sich erhebende eine Seite der abgerundeten Spitze seitwärts gedrückt. Schale: fein, rauh, schwach glänzend, hochgelb oder gelblichgrün, mit vielen Anflügen, Flecken und stellenweisen Ueberzügen eines feinen, zimmetfarbenen Rostes. Stark besonnte Früchte sind gewöhnlich intensiver gefärbt und zeigen oft schwache Röthe. Geruch gewürzhaft. Fleisch: gelblich-weiss, fein-körnig, abknackend, mürbe, fast halbschmelzend, von zimmetartig-gewürztem Zuckergeschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer eng, kleine, mitunter wenig ausgebildete, schwarzbraune Samen enthaltend. Granulationen wenig bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Mitte September – Mitte October. Sie gehört zu den besten Wirthschaftsfrüchten, färbt beim Kochen sich schön roth und wird ungemein süss. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, wird sehr gross, bildet eine pyramidale Krone, trägt sehr gut und kommt in jedem, nicht zu trockenen Boden gut fort. Sommertriebe sind stark und lang, olivengrün, zahlreich und stark punktirt; Fruchtaugenstumpf kegelförmig; Holzaugenspitz, anliegend; Blatt mittelgross, elliptisch, flach, fein gezähnt; Nebenblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.