Stichworte: Band14, Flora, Historie, SturmBewie's Mikrowelt

Grosse Grundfeste, Crepis biennis
Grosse Grundfeste, Crepis biennis
oder Hieracium bienne.

Tafel 54:
a) Stengelgrund, verkl.;
b) Blumenstand, verkl.;
c, d) Hüllblatt, vergr.;
e) unreife Frucht, vergr.;
f) reife Früchte ohne Krone, vergr.
60 bis 120 cm hoch, meist ziemlich kahl, doch zuweilen auch dicht borstig. Grundblätter in einen Stiel verschmälert, ganzrandig bis fiederspaltig, die Zähne oder Fiederabschnitte dreieckig mit rückwärts gerichteter Spitze, nicht selten am vorderen Rande grob gezähnt. Untere und mittlere Stengelblätter meist fiederspaltig oder gezähnt, mit spitzen oder stumpfen, ganzrandigen oder vorn gezähnten, meist rückwärts gerichteten, nach dem Grunde zu kleiner werdenden seitlichen Abschnitten und spitzem oder stumpfem, bald schmälerem, bald breiterem Endabschnitt, die untersten meist am Grunde jederseits mit einem abgerundeten, halbstengelumfassenden Lappen, seltener mit schmalem Grunde sitzend, die übrigen oft ebenso, doch zuweilen auch mit spitzen wagerechten oder etwas aufwärts gerichteten Grundlappen („Oehrchen“). Oberste Blätter ganzrandig. Blumenstände ebenstraussähnlich rispig. Aussenhüllblätter mehr oder weniger abstehend. Hüllblätter zuweilen kurz graufilzig mit zerstreuten Drüsenborsten, nicht selten nur an den Rändern filzig oder fast kahl, seltener dicht mit kurzen, meist gelben Drüsenborsten besetzt, auf ihrer inneren Fläche anliegend kurzhaarig. Offene Blumen meist von etwa 25 mm Durchmesser, Griffel gelb. Früchte etwa 5 mm lang, graugelb bis gelbbraun, in der Regel mit 18, zuweilen nur 12 oder 11 Rippen, welche glatt oder etwas rauh sind. 0. 5-8. (Synonyme: Crepis lodomiriensis.) Hat zuweilen durchwachsene Blumen oder vergrünte Blüten.
Auf Wiesen, in lichten Wäldern und Gesträuchen, an Strassen und auf Oedland; nicht selten in Süd- und Mitteldeutschland (Alpen bis 1300 m) und den norddeutschen Hügellandschaften, zerstreut im Flachlande zwischen Oder und Weichsel, sehr zerstreut im übrigen Norddeutschland und namentlich in Schleswig-Holstein und dem nordwestdeutschen Flachlande oft noch unbeständig.