Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Grüne Tafelbirne Grüne Tafelbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde zuerst von Knoop in der Mitte des vorigen Jahrhunderts aufgeführt. In Norddeutschland ist sie ziemlich verbreitet, oft unter den falschen Namen Frauenschenkel, Römische Schmalzbirne, Cuisse Madame, Erzherzogsbirne und Windsorbirne. In der zweiten Versammlung deutscher Pomologen zu Gotha im Jahre 1857 wurde sie zur allgemeinen Anpflanzung empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Grüne fürstliche Tafelbirne (Knoop). 2. Die grüne fürstliche Tafelbirne (Christ, 1797, S. 565). 3. Die grüne Tafelbirne (Schmidt, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 90). Gestalt: grosse, etwa 60 mm breite» 80 mm hohe, birnförmige Frucht; die grösste Breite befindet sich in der Nähe des Kelches, um den die Frucht sich kreisförmig abrundet, während sie nach dem Stiele mit sanfter Einbiegung allmählich abnimmt. Kelch: offen; Blättchen hart, kurz; Kelcheinsenkung flach, von schwachen Falten umgeben. Stiel: holzig, bis 5 cm lang, schwach gekrümmt, hellgrün, bräunlich angelaufen, in der Regel durch einen Wulst zur Seite gedrückt. Schale: fein, glatt, gelblichgrün, auf der Sonnenseite stark besonnter Früchte bräunlich – meist streifig – geröthet; in der Röthe zahlreiche braune, oft grünlich umringelte Punkte. Beschattete Früchte sind häufig ohne alle Röthe. Schwärzliche Flecken, wie bei der Erzherzogsbirn, finden sich nicht. Fleisch: gelblich weiss, fein, schmelzend, saftreich, von süssem, schwach weinigem, etwas gewürztem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer eng, schwarzbraune, langzugespitzte, gewöhnlich schlecht ausgebildete Samen enthaltend; von schwachen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: sie reift Ende August und hält sich etwa 14 Tage; recht gute Tafelfrucht, aber auch zu jedem wirthschaftlichen Gebrauch geeignet. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, trägt reichlich, gedeiht in jedem Boden und ist auch in nördlichen Lagen recht fruchtbar. Sommertriebe kräftig, lang, braun-röthlich, zahlreich punktirt; Fruchtaugen gross, spitz-kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blumenblätter oval-länglich; Blatt eiförmig, an der Basis abgerundet, dunkelgrün, glänzend, flach, schwach gezähnt; Blattstiel bis 4 cm lang, stark. Von der ihr im Ausseren sehr ähnlichen Windsorbirne, die aber nur für die Wirthschaft brauchbar ist, unterscheidet sie sich durch den süssen, gewürzhaften Geschmack, durch die an der Basis abgerundeten Blätter und die länglichen Blumenblätter. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Grüne Tafelbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde zuerst von Knoop in der Mitte des vorigen Jahrhunderts aufgeführt. In Norddeutschland ist sie ziemlich verbreitet, oft unter den falschen Namen Frauenschenkel, Römische Schmalzbirne, Cuisse Madame, Erzherzogsbirne und Windsorbirne. In der zweiten Versammlung deutscher Pomologen zu Gotha im Jahre 1857 wurde sie zur allgemeinen Anpflanzung empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Grüne fürstliche Tafelbirne (Knoop). 2. Die grüne fürstliche Tafelbirne (Christ, 1797, S. 565). 3. Die grüne Tafelbirne (Schmidt, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 90). Gestalt: grosse, etwa 60 mm breite» 80 mm hohe, birnförmige Frucht; die grösste Breite befindet sich in der Nähe des Kelches, um den die Frucht sich kreisförmig abrundet, während sie nach dem Stiele mit sanfter Einbiegung allmählich abnimmt. Kelch: offen; Blättchen hart, kurz; Kelcheinsenkung flach, von schwachen Falten umgeben. Stiel: holzig, bis 5 cm lang, schwach gekrümmt, hellgrün, bräunlich angelaufen, in der Regel durch einen Wulst zur Seite gedrückt. Schale: fein, glatt, gelblichgrün, auf der Sonnenseite stark besonnter Früchte bräunlich – meist streifig – geröthet; in der Röthe zahlreiche braune, oft grünlich umringelte Punkte. Beschattete Früchte sind häufig ohne alle Röthe. Schwärzliche Flecken, wie bei der Erzherzogsbirn, finden sich nicht. Fleisch: gelblich weiss, fein, schmelzend, saftreich, von süssem, schwach weinigem, etwas gewürztem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer eng, schwarzbraune, langzugespitzte, gewöhnlich schlecht ausgebildete Samen enthaltend; von schwachen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: sie reift Ende August und hält sich etwa 14 Tage; recht gute Tafelfrucht, aber auch zu jedem wirthschaftlichen Gebrauch geeignet. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, trägt reichlich, gedeiht in jedem Boden und ist auch in nördlichen Lagen recht fruchtbar. Sommertriebe kräftig, lang, braun-röthlich, zahlreich punktirt; Fruchtaugen gross, spitz-kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blumenblätter oval-länglich; Blatt eiförmig, an der Basis abgerundet, dunkelgrün, glänzend, flach, schwach gezähnt; Blattstiel bis 4 cm lang, stark. Von der ihr im Ausseren sehr ähnlichen Windsorbirne, die aber nur für die Wirthschaft brauchbar ist, unterscheidet sie sich durch den süssen, gewürzhaften Geschmack, durch die an der Basis abgerundeten Blätter und die länglichen Blumenblätter. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.