Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Grumkower Butterbirn Grumkower Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde in einem Bauergarten zu Grumkow bei Rügenwalde in Hinterpommern zu Anfang dieses Jahrhunderts aufgefunden und 1806 durch den Kantor Koberstein zu Rügenwalde an Diel gesandt. In Deutschland ist sie ziemlich verbreitet; durch die zweite Versammlung deutscher Pomologen zu Gotha im Jahre 1857 wurde sie zum allgemeinen Anbau empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Grumkower Winterbirn (Diel, Kernobstsorten, V. S. 58). 2. Grumkower Butterbirn (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 62). Gestalt: grosse, etwa 70 mm breite, 90 mm hohe, birnförmige, ziemlich bauchige, durch unregelmässig vertheilte Beulen sehr charakteristische Frucht. Kelch: offen; Blättchen kurz, hart, flach ausgebreitet, nicht immer vollkommen ausgebildet; Kelcheinsenkung flach, mässig breit, mit Falten umgeben. Stiel: lang, stark, nach der Frucht zu fleischig werdend, gewöhnlich etwas gekrümmt, oft schief stehend. Schale: glatt, stark, blassgrün, später grünlich-hellgelb, auf der Sonnenseite bisweilen hellbraun geröthet, dicht mit graubraunen oder grünlichen Punkten besetzt, die oft in zimmetfarbigen Rost übergehen; in nassen Jahren finden sich schwärzliche Flecken. Fleisch: weiss, grobzellig, schmelzend, saftvoll, von eigenthümlichem, weinsäuerlichem, wenig aromatischem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, rundlich-ovale, lang zugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; gewöhnlich von steinigen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: vorzügliche Frucht für die Wirthschaft und den Markt, aber auch noch für die Tafel brauchbar; sie reift im October und hält sich gegen 4 Wochen. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet schöne Pyramiden mit herabhängenden Zweigen, gedeiht in feuchtem Boden am besten, ist recht tragbar und hat sich hier nie als empfindlich gezeigt. Auf Quitte kommt er nicht fort; in trockenem Boden bleiben die Früchte klein und werden rissig. Sommerzweige lang, gebogen, grünlich-gelbbraun, fein punktirt; Fruchtaugen stumpf kegelförmig, braun; Holzaugen spitz-eirund, anliegend; Blätter gross, eiförmig kurz zugespitzt, glänzend, an der Spitze fein gezähnt; Blattstiele kurz, stark; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Grumkower Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde in einem Bauergarten zu Grumkow bei Rügenwalde in Hinterpommern zu Anfang dieses Jahrhunderts aufgefunden und 1806 durch den Kantor Koberstein zu Rügenwalde an Diel gesandt. In Deutschland ist sie ziemlich verbreitet; durch die zweite Versammlung deutscher Pomologen zu Gotha im Jahre 1857 wurde sie zum allgemeinen Anbau empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Grumkower Winterbirn (Diel, Kernobstsorten, V. S. 58). 2. Grumkower Butterbirn (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 62). Gestalt: grosse, etwa 70 mm breite, 90 mm hohe, birnförmige, ziemlich bauchige, durch unregelmässig vertheilte Beulen sehr charakteristische Frucht. Kelch: offen; Blättchen kurz, hart, flach ausgebreitet, nicht immer vollkommen ausgebildet; Kelcheinsenkung flach, mässig breit, mit Falten umgeben. Stiel: lang, stark, nach der Frucht zu fleischig werdend, gewöhnlich etwas gekrümmt, oft schief stehend. Schale: glatt, stark, blassgrün, später grünlich-hellgelb, auf der Sonnenseite bisweilen hellbraun geröthet, dicht mit graubraunen oder grünlichen Punkten besetzt, die oft in zimmetfarbigen Rost übergehen; in nassen Jahren finden sich schwärzliche Flecken. Fleisch: weiss, grobzellig, schmelzend, saftvoll, von eigenthümlichem, weinsäuerlichem, wenig aromatischem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, rundlich-ovale, lang zugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; gewöhnlich von steinigen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: vorzügliche Frucht für die Wirthschaft und den Markt, aber auch noch für die Tafel brauchbar; sie reift im October und hält sich gegen 4 Wochen. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, bildet schöne Pyramiden mit herabhängenden Zweigen, gedeiht in feuchtem Boden am besten, ist recht tragbar und hat sich hier nie als empfindlich gezeigt. Auf Quitte kommt er nicht fort; in trockenem Boden bleiben die Früchte klein und werden rissig. Sommerzweige lang, gebogen, grünlich-gelbbraun, fein punktirt; Fruchtaugen stumpf kegelförmig, braun; Holzaugen spitz-eirund, anliegend; Blätter gross, eiförmig kurz zugespitzt, glänzend, an der Spitze fein gezähnt; Blattstiele kurz, stark; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.