Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Hannoversche Jacobsbirne Hannoversche Jacobsbirn Heimath und Vorkommen: über ihren Ursprung ist uns nichts bekannt; sie ist hauptsächlich in der Gegend von Lüneburg bis Göttingen verbreitet und machte Oberdieck zuerst in Berlin 1860 darauf aufmerksam. Zur Anpflanzung wurde sie von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier im Jahre 1874 empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Hannoversche Jacobsbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch No. 83). Gestalt: kleine, etwa 50 mm breite, 65 mm hohe, birnförmige Frucht; der Bauch sitzt mehr nach dem Kelche zu, nach dem Stiele ist die Frucht eingebogen, mit stumpfer, oft in den Stiel auslaufender Spitze. Kelch: offen, hart, abstehend, braun; Kelcheinsenkung sehr glatt, flach. Stiel: ziemlich lang, bald gerade, bald sanft gekrümmt, nach der Frucht meist etwas verdickt und selbst oft in diese allmälig übergehend. Schale: glatt, fein, anfangs grün, in der Reife schön gelb, auf der Sonnenseite schwach bräunlich geröthet, oft gestreift; Schalenpunkte grünlich, in der Röthe gelbgrün, zahlreich; Rost-anflüge selten; Geruch schwach. Fleisch: weisslich, fein, zeitig abgenommen saftreich, in voller Reife mehlig, von süsslichem, kaum etwas gewürzhaftem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, geschlossen, rundlich ovale, kurz zugespitzte, meist unvollkommene Samen enthaltend; Granulationen finden sich nur schwach um das Kernhaus; Kelchröhre kurz und breit. Reifzeit und Nutzung: nach Oberdieck die früheste Haushaltungsfrucht, die nicht zu klein ist, wirklichen Werth hat und zum Kochen und Welken brauchbar ist. Sie reift Ende Juli und Anfangs August mit der Julius – Dechantsbirn und Grünen Magdalene, etwa 8 Tage früher als die Erzherzogsbirn, sie muss aber gepflückt werden, bevor sie am Baume gelb wird. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, wird sehr gross, bildet pyramidenförmige Krone, ist sehr tragbar, gedeiht in jedem Boden, auch noch in trockenem Sandboden, und ist nicht empfindlich. Sommertriebe stark, schlank, glatt, olivenfarbig, zahlreich punktirt; Fruchtaugen stark, stumpf kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt länglich oval oder langeiförmig, mit auslaufender Spitze, dunkelgrün, glänzend, fein gezähnt; Blattstiele lang; Afterblätter pfriemenförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Hannoversche Jacobsbirn Heimath und Vorkommen: über ihren Ursprung ist uns nichts bekannt; sie ist hauptsächlich in der Gegend von Lüneburg bis Göttingen verbreitet und machte Oberdieck zuerst in Berlin 1860 darauf aufmerksam. Zur Anpflanzung wurde sie von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier im Jahre 1874 empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Hannoversche Jacobsbirn (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch No. 83). Gestalt: kleine, etwa 50 mm breite, 65 mm hohe, birnförmige Frucht; der Bauch sitzt mehr nach dem Kelche zu, nach dem Stiele ist die Frucht eingebogen, mit stumpfer, oft in den Stiel auslaufender Spitze. Kelch: offen, hart, abstehend, braun; Kelcheinsenkung sehr glatt, flach. Stiel: ziemlich lang, bald gerade, bald sanft gekrümmt, nach der Frucht meist etwas verdickt und selbst oft in diese allmälig übergehend. Schale: glatt, fein, anfangs grün, in der Reife schön gelb, auf der Sonnenseite schwach bräunlich geröthet, oft gestreift; Schalenpunkte grünlich, in der Röthe gelbgrün, zahlreich; Rost-anflüge selten; Geruch schwach. Fleisch: weisslich, fein, zeitig abgenommen saftreich, in voller Reife mehlig, von süsslichem, kaum etwas gewürzhaftem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, geschlossen, rundlich ovale, kurz zugespitzte, meist unvollkommene Samen enthaltend; Granulationen finden sich nur schwach um das Kernhaus; Kelchröhre kurz und breit. Reifzeit und Nutzung: nach Oberdieck die früheste Haushaltungsfrucht, die nicht zu klein ist, wirklichen Werth hat und zum Kochen und Welken brauchbar ist. Sie reift Ende Juli und Anfangs August mit der Julius – Dechantsbirn und Grünen Magdalene, etwa 8 Tage früher als die Erzherzogsbirn, sie muss aber gepflückt werden, bevor sie am Baume gelb wird. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, wird sehr gross, bildet pyramidenförmige Krone, ist sehr tragbar, gedeiht in jedem Boden, auch noch in trockenem Sandboden, und ist nicht empfindlich. Sommertriebe stark, schlank, glatt, olivenfarbig, zahlreich punktirt; Fruchtaugen stark, stumpf kegelförmig; Holzaugen spitz, abstehend; Blatt länglich oval oder langeiförmig, mit auslaufender Spitze, dunkelgrün, glänzend, fein gezähnt; Blattstiele lang; Afterblätter pfriemenförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.