Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Herzogin von Angoulême Herzogin von Angoulême Heimath und Vorkommen: sie stammt aus Frankreich und wurde auf der Domaine Des Éparonnais bei Château neuf (Maine et Loire) zu Anfang dieses Jahrhunderts gefunden. Der Baumschulenbesitzer Audusson in Angers machte auf die vorzüglichen Eigenschaften dieser Frucht aufmerksam und benannte sie im Jahre 1820 nach der Herzogin von Angoulême. In Frankreich und Deutschland ist sie ziemlich verbreitet und in Trier wurde sie im Jahre 1874 auf meinen Vorschlag von der Versammlung deutscher Pomologen unter die 50 zu empfehlenden Sorten aufgenommen; in Potsdam wurde sie im Jahre 1877 zur Anpflanzung als Horizontal-Cordon empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Des Éparonnais (chez les Pépiniéristes d’Angers, depuis 1810 jusque’en 1820). 2. De Pézenas (Dalbret, Cours théorique et pratique de la taille des arbres fruitiers, 1836, 2. ètition, 241). 3. Duchesse-d’Angoulême (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 459). 4. Herzogin von Angoulême (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 66). Gestalt: sehr grosse, etwa 90 mm breite, 100 mm hohe, birnförmige oder abgestumpft kreiselförmige Frucht, mit sehr ungleicher Oberfläche. Kelch: offen; Blättchen grünlich, aufrecht, wenig wollig; Kelcheinsenkung ziemlich tief, mit beuligen Falten umgeben. Stiel: dick, fast fleischig, nach der Frucht zu grünlich, massig lang, oft gekrümmt, in einer Vertiefung, wie eingedrückt. Schale: ziemlich dick, grünlich gelb, selbst auf der Sonnenseite ohne alle Röthe, mit zahlreichen hellbraunen Punkten und einzelnen Rostfiguren besetzt. Fleisch: weiss, fein, schmelzend, sehr saftig, von angenehm süssem, etwas zimmetartig gewürztem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer gross, rundlich ovale, lang zugespitzte, grosse und gut ausgebildete Samen enthaltend; von schwachen Granulationen umgeben; Kelchröhre kurz, stumpf, kegelförmig. Reife und Nutzung: vorzügliche Tafelbirn, die in Frankreich bis zu 750 Gramm schwer gezogen wird. Sie reift Ende October und hält sich bis Dezember. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, verlangt guten, kräftigen Boden und warme, geschützte Lage, trägt auch dankbar. Auf Quitte veredelt bildet er schöne Pyramiden, Palmetten uud Horizontal – Cordons; ich kann die Anpflanzung in diesen Formen nicht genug empfehlen. Sommerzweige kräftig, lang, braun, punktirt; Fruchtaugen kegelförmig, braun, wollig; Holzaugen spitz, abstehend; Blätter gross, eiförmig oder oval, glatt, glänzend, schwach gezähnt, am Stiele fast ganzrandig; Blattstiel mittellang, schwach; Nebenblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Herzogin von Angoulême Heimath und Vorkommen: sie stammt aus Frankreich und wurde auf der Domaine Des Éparonnais bei Château neuf (Maine et Loire) zu Anfang dieses Jahrhunderts gefunden. Der Baumschulenbesitzer Audusson in Angers machte auf die vorzüglichen Eigenschaften dieser Frucht aufmerksam und benannte sie im Jahre 1820 nach der Herzogin von Angoulême. In Frankreich und Deutschland ist sie ziemlich verbreitet und in Trier wurde sie im Jahre 1874 auf meinen Vorschlag von der Versammlung deutscher Pomologen unter die 50 zu empfehlenden Sorten aufgenommen; in Potsdam wurde sie im Jahre 1877 zur Anpflanzung als Horizontal-Cordon empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Des Éparonnais (chez les Pépiniéristes d’Angers, depuis 1810 jusque’en 1820). 2. De Pézenas (Dalbret, Cours théorique et pratique de la taille des arbres fruitiers, 1836, 2. ètition, 241). 3. Duchesse-d’Angoulême (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 459). 4. Herzogin von Angoulême (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 66). Gestalt: sehr grosse, etwa 90 mm breite, 100 mm hohe, birnförmige oder abgestumpft kreiselförmige Frucht, mit sehr ungleicher Oberfläche. Kelch: offen; Blättchen grünlich, aufrecht, wenig wollig; Kelcheinsenkung ziemlich tief, mit beuligen Falten umgeben. Stiel: dick, fast fleischig, nach der Frucht zu grünlich, massig lang, oft gekrümmt, in einer Vertiefung, wie eingedrückt. Schale: ziemlich dick, grünlich gelb, selbst auf der Sonnenseite ohne alle Röthe, mit zahlreichen hellbraunen Punkten und einzelnen Rostfiguren besetzt. Fleisch: weiss, fein, schmelzend, sehr saftig, von angenehm süssem, etwas zimmetartig gewürztem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer gross, rundlich ovale, lang zugespitzte, grosse und gut ausgebildete Samen enthaltend; von schwachen Granulationen umgeben; Kelchröhre kurz, stumpf, kegelförmig. Reife und Nutzung: vorzügliche Tafelbirn, die in Frankreich bis zu 750 Gramm schwer gezogen wird. Sie reift Ende October und hält sich bis Dezember. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, verlangt guten, kräftigen Boden und warme, geschützte Lage, trägt auch dankbar. Auf Quitte veredelt bildet er schöne Pyramiden, Palmetten uud Horizontal – Cordons; ich kann die Anpflanzung in diesen Formen nicht genug empfehlen. Sommerzweige kräftig, lang, braun, punktirt; Fruchtaugen kegelförmig, braun, wollig; Holzaugen spitz, abstehend; Blätter gross, eiförmig oder oval, glatt, glänzend, schwach gezähnt, am Stiele fast ganzrandig; Blattstiel mittellang, schwach; Nebenblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.