Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Hofrathsbirne Hofrathsbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde von van Mons aus Samen gezogen; er benannte sie nach seinem Sohne, einem Hofgerichtsrathe zu Brussel: Conseiller de la cour. Der Baum trug zuerst im Jahre 1841. Von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier wurde sie unter die 50 anzupflanzenden Sorten aufgenommen. Literatur und Synonyme: 1. Duc d’Orléans (Alexandre Bivort, Album de Pomologie, 1850, III. 41). 2. Conseiller de la Cour (Bivort, Annales de Pomologie, 1853, I. 9). 3. Baud de la Cour (Decaisne, le jardin fruitier du Museum, 1861, IV). 4. Maréchal de Cour (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 661). 5. Die Hofrathsbirn (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 227.). Gestalt: grosse, etwa 70 mm. breite, 85 mm. hohe, kegeloder kreiselformige Frucht, die am Kelch stark abgerundet ist; nach dem Stiel zu gleichmassig abnehmend, endet sie mit breiter, stumpfer Spitze. Kelch: offen; Blättchen kurz, hornartig, hellbraun; Kelcheinsenkung schwach, eng, von einigen schwachen Falten umgeben. Stiel: lang, dünn, holzig, grünlich braun, gebogen, in schwacher Vertiefung stehend, zuweilen stark zur Seite gedrückt. Schale: dick, hellgrün, lagerreif gelblich grün, auf der Sonnenseite schwach streifig geröthet, fein rostfarbig oder grünlich punktirt und gefleckt, oft auch mit grösseren Rostflecken bedeckt. Fleisch: gelblich weiss, fein, schmelzend, saftreich, von angenehm gewürztem, weinsäuerlichem, oft etwas herbem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer ziemlich gross, rundlich ovale, langzugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; Granulationen ziemlich stark bemerkbar. Reife und Nutzung: vortreffliche Tafelfrucht, die Ende October reift und sich bis Ende November hält. Eigenschaften des Baumes: er wächst stark, bildet auf Wildling und Quitte schöne Pyramiden, ist sehr fruchtbar, gedeihet in jedem Boden und zeigte sich hier nicht empfindlich. Sommertriebe: stark, bräunlich, punktirt; Fruchtaugen oval, hellbraun, wollig; Holzaugen spitz, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, stumpf gezähnt; Stiel lang, dünn; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Hofrathsbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde von van Mons aus Samen gezogen; er benannte sie nach seinem Sohne, einem Hofgerichtsrathe zu Brussel: Conseiller de la cour. Der Baum trug zuerst im Jahre 1841. Von der 7. Versammlung deutscher Pomologen in Trier wurde sie unter die 50 anzupflanzenden Sorten aufgenommen. Literatur und Synonyme: 1. Duc d’Orléans (Alexandre Bivort, Album de Pomologie, 1850, III. 41). 2. Conseiller de la Cour (Bivort, Annales de Pomologie, 1853, I. 9). 3. Baud de la Cour (Decaisne, le jardin fruitier du Museum, 1861, IV). 4. Maréchal de Cour (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 661). 5. Die Hofrathsbirn (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 227.). Gestalt: grosse, etwa 70 mm. breite, 85 mm. hohe, kegeloder kreiselformige Frucht, die am Kelch stark abgerundet ist; nach dem Stiel zu gleichmassig abnehmend, endet sie mit breiter, stumpfer Spitze. Kelch: offen; Blättchen kurz, hornartig, hellbraun; Kelcheinsenkung schwach, eng, von einigen schwachen Falten umgeben. Stiel: lang, dünn, holzig, grünlich braun, gebogen, in schwacher Vertiefung stehend, zuweilen stark zur Seite gedrückt. Schale: dick, hellgrün, lagerreif gelblich grün, auf der Sonnenseite schwach streifig geröthet, fein rostfarbig oder grünlich punktirt und gefleckt, oft auch mit grösseren Rostflecken bedeckt. Fleisch: gelblich weiss, fein, schmelzend, saftreich, von angenehm gewürztem, weinsäuerlichem, oft etwas herbem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer ziemlich gross, rundlich ovale, langzugespitzte, oft schlecht ausgebildete Samen enthaltend; Granulationen ziemlich stark bemerkbar. Reife und Nutzung: vortreffliche Tafelfrucht, die Ende October reift und sich bis Ende November hält. Eigenschaften des Baumes: er wächst stark, bildet auf Wildling und Quitte schöne Pyramiden, ist sehr fruchtbar, gedeihet in jedem Boden und zeigte sich hier nicht empfindlich. Sommertriebe: stark, bräunlich, punktirt; Fruchtaugen oval, hellbraun, wollig; Holzaugen spitz, abstehend; Blätter gross, eilanzettlich, stumpf gezähnt; Stiel lang, dünn; Afterblätter linienförmig. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.