Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Holländische Feigenbirne Holländische Feigenbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde Ende des vorigen Jahrhunderts von Dorlain in Saint-Ghislain bei Jemmapes in Belgien gezogen; Diel erhielt sie von van Mons. In Norddeutschland ist sie sehr verbreitet und wird als werthvolle Frucht für die Tafel und für die Wirthschaft sehr geschätzt. Literatur und Synonyme: 1. Holländische Feigenbirne (Diel, Versuch einer systematischen Beschreibung – 23. S. 180). 2. Rougemont (Diel, Cat. 2. Forts. S. 88). 3. Grüne Flaschenbirn (Diel, 23. S. 203). 4. Holländische Feigenbirne (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No.25). 5. Holländische Feigenbirne (Niederländischer Obstgarten Taf 9. Fig. 18). 6. St. Ghislain (R. Hogg the fruit Manual, 1875. S. 503). 7. Saint-Ghislain (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 827). 8. Quinnipiac (Downing, the Fruits and fruit trees of America, 1863. S. 547). Sie kommt noch als Fregattenbirne und an der Ostsee als Kaiserbirne vor. Gestalt: veränderliche, birn- oder flaschenförmige, an der Oberfläche etwas unebene, etwa 60 mm breite und 90 mm hohe Frucht; um den Kelch rundet sie sich flach ab, nach dem Stiele macht sie gewöhnlich nur auf einer Seite eine starke Einbiegung und endet mit etwas übergebogener, mehr oder weniger abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder geschlossen; Blättchen spitz, aufrecht, fast hartschalig; Kelcheinsenkung flach, mit einigen Falten umgeben, die die Hälften oft ungleich machen, Stiel: dick, mittellang, oft etwas fleischig, oben auf, wie eingesteckt, oder auch in die Frucht übergehend und durch einen Wulst zur Seite gebogen. Schale: stark, ziemlich glatt, hellgrün, später gelbgrün, mit vielen feinen, grün umringelten Rostpünktchen, an der Sonnenseite bisweilen bräunlich geröthet. Rostanflüge finden sich namentlich um Kelch und Stiel häufig. Geruch fehlt. Fleisch: gelblich-weiss, fein, schmelzend, von angenehm gewürztem, durch feine Säure gehobenem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer eng, kleine, kurz zugespitzte, fast schwarze Samen enthaltend. Granulationen kaum bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Mitte September. Sie muss 10-12 Tage vor der Baumreife gepflückt werden, bevor sie noch eine Spur von Gelbwerden zeigt; zu spät gepflückt, wird sie nicht schmelzend und sehr bald mehlig. Für die Tafel und für die Wirthschaft gleich werthvoll. Getrocknet liefert sie prachtvolles, zuckersüsses Dörrobst. Eigenschaften des Baumes: er wächst stark, gedeiht in sandigem und schwerem Boden gleich gut, wenn derselbe nur hinreichende Feuchtigkeit besitzt, ist sehr tragbar und kommt auf jeder Unterlage gut fort. Sommertriebe schlank, braun-röthlich, stark punktirt, an der Spitze etwas wollig. Fruchtaugen kurz, abgestumpft-kegelförmig; Holzaugen zugespitzt, angedrückt, kastanienbraun. Blatt länglich-eirund oder elliptisch, zugespitzt, oft etwas wellenförmig, glänzend, schwach gesägt. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Holländische Feigenbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde Ende des vorigen Jahrhunderts von Dorlain in Saint-Ghislain bei Jemmapes in Belgien gezogen; Diel erhielt sie von van Mons. In Norddeutschland ist sie sehr verbreitet und wird als werthvolle Frucht für die Tafel und für die Wirthschaft sehr geschätzt. Literatur und Synonyme: 1. Holländische Feigenbirne (Diel, Versuch einer systematischen Beschreibung – 23. S. 180). 2. Rougemont (Diel, Cat. 2. Forts. S. 88). 3. Grüne Flaschenbirn (Diel, 23. S. 203). 4. Holländische Feigenbirne (Oberdieck, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No.25). 5. Holländische Feigenbirne (Niederländischer Obstgarten Taf 9. Fig. 18). 6. St. Ghislain (R. Hogg the fruit Manual, 1875. S. 503). 7. Saint-Ghislain (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie, No. 827). 8. Quinnipiac (Downing, the Fruits and fruit trees of America, 1863. S. 547). Sie kommt noch als Fregattenbirne und an der Ostsee als Kaiserbirne vor. Gestalt: veränderliche, birn- oder flaschenförmige, an der Oberfläche etwas unebene, etwa 60 mm breite und 90 mm hohe Frucht; um den Kelch rundet sie sich flach ab, nach dem Stiele macht sie gewöhnlich nur auf einer Seite eine starke Einbiegung und endet mit etwas übergebogener, mehr oder weniger abgestumpfter Spitze. Kelch: offen oder geschlossen; Blättchen spitz, aufrecht, fast hartschalig; Kelcheinsenkung flach, mit einigen Falten umgeben, die die Hälften oft ungleich machen, Stiel: dick, mittellang, oft etwas fleischig, oben auf, wie eingesteckt, oder auch in die Frucht übergehend und durch einen Wulst zur Seite gebogen. Schale: stark, ziemlich glatt, hellgrün, später gelbgrün, mit vielen feinen, grün umringelten Rostpünktchen, an der Sonnenseite bisweilen bräunlich geröthet. Rostanflüge finden sich namentlich um Kelch und Stiel häufig. Geruch fehlt. Fleisch: gelblich-weiss, fein, schmelzend, von angenehm gewürztem, durch feine Säure gehobenem Geschmacke. Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer eng, kleine, kurz zugespitzte, fast schwarze Samen enthaltend. Granulationen kaum bemerklich. Reifzeit und Nutzung: Mitte September. Sie muss 10-12 Tage vor der Baumreife gepflückt werden, bevor sie noch eine Spur von Gelbwerden zeigt; zu spät gepflückt, wird sie nicht schmelzend und sehr bald mehlig. Für die Tafel und für die Wirthschaft gleich werthvoll. Getrocknet liefert sie prachtvolles, zuckersüsses Dörrobst. Eigenschaften des Baumes: er wächst stark, gedeiht in sandigem und schwerem Boden gleich gut, wenn derselbe nur hinreichende Feuchtigkeit besitzt, ist sehr tragbar und kommt auf jeder Unterlage gut fort. Sommertriebe schlank, braun-röthlich, stark punktirt, an der Spitze etwas wollig. Fruchtaugen kurz, abgestumpft-kegelförmig; Holzaugen zugespitzt, angedrückt, kastanienbraun. Blatt länglich-eirund oder elliptisch, zugespitzt, oft etwas wellenförmig, glänzend, schwach gesägt. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.