Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Holzfarbige Butterbirn Holzfarbige Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde angeblich von van Mons in einem Gehölz zu Deftinge in Flandern gefunden und erhielt deshalb den Namen Bosch-Peer, d. h. Buschbirn, im Französischen Fondante des bois d. h. Schmalzbirn der Gehölze. Zuerst verbreitet wurde sie durch van Mons im Jahre 1810; später erhielt sie aus Speculation und anderen Ursachen etwa 40 verschiedene Namen. Die holzfarbige Butterbirn wurde auf meinen Vorschlag von der 7. Versammlung deutscher Pomologen zu Trier im Jahre 1874 unter die anzupflanzenden Sorten aufgenommen und in Potsdam im Jahre 1877 zur Anpflanzung als Pyramide und Horizontal-Cordon empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Holzfarbige Butterbirn (Diel V. S. 172). 2. Verlaine d’été (Diel IV. S. 179). 3. Liegers Dechants birn (Diel II. 89). 4. Belle des Flandres (Lindley, Guide the orchard and kitchen garden, 1831, No. 82). 5. Bosch-Peer (Poiteau, Theorie van Mons, 1834, No. 39). 6. Belle des Bois (Bivort, Album de pomologie, 1847, No. 19). 7. Beurré Davy (Congrès pomologique, Procès-verbal de sa première session, 1856. p. 1 ). 8. Beurré Deftinghem, (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1858. I.) 9. Fondante des Bois (Andée Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 508). 10. Holzfarbige Butterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 33). Gestalt: sehr grosse, etwa 80 mm breite, 100 mm hohe, in Grösse und Gestalt sehr veränderliche Frucht; nach dem Stiele zu ist sie meist etwas eingebogen, kegelförmig und endet mit stumpfer Spitze; nach dem Kelche zu ist sie flach abgerundet. Kelch: offen; Blättchen klein, hart, fast aufrecht; Kelcheinsenkung flach. Stiel: ziemlich stark, mittellang, in einer flachen Vertiefung stehend oder auch von einer einseitigen Fleischvergrösserung auf die Seite gedrückt. Schale: fein, etwas rauh, grünlich gelb, grösstentheils zimmetfarbig berostet, auf der Sonnenseite lebhaft geröthet, zahlreich graugelb punktirt, die Punkte oft hell umflossen, um Kelch und Stiel mit grösseren Rostflecken. Fleisch: gelblich weiss, schmelzend, saftig, sehr süss, von eigenthümlich fein gewürztem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, rundlich ovale, lang zugespitzte Samen enthaltend; Granulationen schwach, kaum bemerkbar. Reife und Nutzung: eine ganz vorzügliche Tafelfrucht, welche von Anfang bis Ende October allmälig reift; auch für die Wirthschaft ist sie von grossem Werth. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, ist sehr tragbar, verlangt aber eine geschützte Lage und dürfte als Hochstamm nur im Hausgarten zu ziehen sein. Dagegen kann ich seine Anpflanzung als Pyramide, Palmette und Cordon nicht genug empfehlen; auf Quitte kommt er im Sandboden nicht gut fort und wird er zu Zwergstämmen am besten auf schwachwüchsige Wildlinge veredelt. Sommertriebe kräftig, röthlich braun, fein punktirt; Fruchtaugen gross, kegelförmig, zugespitzt, dunkelbraun; Holzasten spitz, abstehend; Blätter klein, elliptisch, auch eilanzettlich, zugespitzt, fein gezähnt; Blattstiele lang, dünn, Nebenblätter linienförmig. Die Leitzweige müssen ziemlich lang, die Fruchtruthen Ende September auf 3 bis 4 Augen geschnitten werden. Die Früchte werden verdünnt und später angebunden oder durch kleine mit einem Brettchen versehene Stäbchen unterstützt, wodurch sie eine namhafte Grösse erreichen. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Holzfarbige Butterbirn Heimath und Vorkommen: sie wurde angeblich von van Mons in einem Gehölz zu Deftinge in Flandern gefunden und erhielt deshalb den Namen Bosch-Peer, d. h. Buschbirn, im Französischen Fondante des bois d. h. Schmalzbirn der Gehölze. Zuerst verbreitet wurde sie durch van Mons im Jahre 1810; später erhielt sie aus Speculation und anderen Ursachen etwa 40 verschiedene Namen. Die holzfarbige Butterbirn wurde auf meinen Vorschlag von der 7. Versammlung deutscher Pomologen zu Trier im Jahre 1874 unter die anzupflanzenden Sorten aufgenommen und in Potsdam im Jahre 1877 zur Anpflanzung als Pyramide und Horizontal-Cordon empfohlen. Literatur und Synonyme: 1. Holzfarbige Butterbirn (Diel V. S. 172). 2. Verlaine d’été (Diel IV. S. 179). 3. Liegers Dechants birn (Diel II. 89). 4. Belle des Flandres (Lindley, Guide the orchard and kitchen garden, 1831, No. 82). 5. Bosch-Peer (Poiteau, Theorie van Mons, 1834, No. 39). 6. Belle des Bois (Bivort, Album de pomologie, 1847, No. 19). 7. Beurré Davy (Congrès pomologique, Procès-verbal de sa première session, 1856. p. 1 ). 8. Beurré Deftinghem, (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1858. I.) 9. Fondante des Bois (Andée Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 508). 10. Holzfarbige Butterbirn (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 33). Gestalt: sehr grosse, etwa 80 mm breite, 100 mm hohe, in Grösse und Gestalt sehr veränderliche Frucht; nach dem Stiele zu ist sie meist etwas eingebogen, kegelförmig und endet mit stumpfer Spitze; nach dem Kelche zu ist sie flach abgerundet. Kelch: offen; Blättchen klein, hart, fast aufrecht; Kelcheinsenkung flach. Stiel: ziemlich stark, mittellang, in einer flachen Vertiefung stehend oder auch von einer einseitigen Fleischvergrösserung auf die Seite gedrückt. Schale: fein, etwas rauh, grünlich gelb, grösstentheils zimmetfarbig berostet, auf der Sonnenseite lebhaft geröthet, zahlreich graugelb punktirt, die Punkte oft hell umflossen, um Kelch und Stiel mit grösseren Rostflecken. Fleisch: gelblich weiss, schmelzend, saftig, sehr süss, von eigenthümlich fein gewürztem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Kammern klein, rundlich ovale, lang zugespitzte Samen enthaltend; Granulationen schwach, kaum bemerkbar. Reife und Nutzung: eine ganz vorzügliche Tafelfrucht, welche von Anfang bis Ende October allmälig reift; auch für die Wirthschaft ist sie von grossem Werth. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, ist sehr tragbar, verlangt aber eine geschützte Lage und dürfte als Hochstamm nur im Hausgarten zu ziehen sein. Dagegen kann ich seine Anpflanzung als Pyramide, Palmette und Cordon nicht genug empfehlen; auf Quitte kommt er im Sandboden nicht gut fort und wird er zu Zwergstämmen am besten auf schwachwüchsige Wildlinge veredelt. Sommertriebe kräftig, röthlich braun, fein punktirt; Fruchtaugen gross, kegelförmig, zugespitzt, dunkelbraun; Holzasten spitz, abstehend; Blätter klein, elliptisch, auch eilanzettlich, zugespitzt, fein gezähnt; Blattstiele lang, dünn, Nebenblätter linienförmig. Die Leitzweige müssen ziemlich lang, die Fruchtruthen Ende September auf 3 bis 4 Augen geschnitten werden. Die Früchte werden verdünnt und später angebunden oder durch kleine mit einem Brettchen versehene Stäbchen unterstützt, wodurch sie eine namhafte Grösse erreichen. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.