Stichworte: Eukaryoten, Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Lavendel
Tafel 499. Lavandula officinalis Chaix (gebräuchlicher Lavendel, Spieke, Spike). A Teil einer blühenden Pflanze. 1 Blüte; 2 desgl. im Längsschnitte; 3 Staubblätter; 4 Stempel; 5 Längsschnitt durch das untere Ende des Stempels und 2 Klausen; 6 Same; 7 und 8 desgl. im Quer- und Längsschnitte. 1 bis 8 vergrössert.

Stark verästelter, 30 bis 60 cm hoher, kurzhaariger Halbstrauch. Blätter linealisch bis länglich-lineal, mit umgebogenem Rande, erst filzig-grau, zuletzt grün, unterseits drüsig-punktiert. Blüten in sechs- bis zehnblumigen Scheinquirlen; in lockerer, einfacher, am Grunde unterbrochener Ähre, in der Achsel trockenhäutiger, rauten-eifÖrmiger, langzugespitzter Deckblätter. Kelch drüsig-punktiert, oberwärts, wie auch die Blumenkrone, blau. Blütezeit Juli bis Herbst. Vorstäubende, nektarreiche Bienenblume, mit terpentinartigem Duft. Die Blumen, Flores Lavandulae, sind offizinell. Aus Südeuropa stammend, vielfach in Gärten gezogen und daraus mitunter verwildert; wild vielleicht auf sonnigen Gebirgsplätzen in Südtirol.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage