Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Liegel’s Winterbutterbirn Liegel’s Winterbutterbirn Heimath und Vorkommen: sie ist wahrscheinlich böhmischen Ursprungs, denn sie war schon im Jahre 1782 in Kopertsch, einem böhmischen Dorfe, vorhanden. Andere behaupten, dass sie in Belgien vom Grafen Coloma im Jahre 1788 aus Samen gezogen sei. Diel erhielt sie 1825 von van Mons als Précieuse d’hiver de Coloma. Sie wurde schon von der ersten Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 zur allgemeinen Anpflanzung empfohlen, hat aber ausserhalb Böhmens noch nicht die Verbreitung gefunden, die sie verdient. Die 8. Versammlung zu Potsdam im Jahre 1877 empfahl sie zur Anpflanzung als Pyramide. Literatur und Synonyme: 1. Coloma’s köstliche Winterbirne (Diel III., neuestes Heft S. 131). 2. Liegel’s Winterbutterbirne (Oberdieck, Anleitung zur Kenntniss u. s. w. 1852, S. 301). 3. Liegel’s Winterbutterbirne (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 74). 4. Suprême Coloma (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 865). Gestalt: mittelgrosse, etwa 65 mm breite, 70 mm hohe, ovale oder eirunde, sich aber in der Regel nach der Basis verschmälernde Frucht; mitunter ziehen sich flache Erhabenheiten über die Mitte der Frucht hin. Kelch: offen; Blättchen klein, sternförmig, braun; Kelcheinsenkung sehr flach, glatt. Stiel: stark, oft etwas fleischig, meist aus einer schwachen Vertiefung hervorkommend. Schale: fein, glatt, anfangs grasgrün, später gelblichgrün, gewöhnlich ohne alle Röthe, auf der Sonnenseite mit zahlreichen braunen Punkten, die bisweilen in nur wenig bemerkbaren Rost übergehen. Fleisch: gelblichweiss, fein, schmelzend, von angenehmem, etwas zimmetartigem Geschmacke. Kernhaus: mittelgross, oft nur vierkammerig; Fächer muschelförmig, in denen sich die hellbraunen, lang zugespitzten, am Grunde mit einem seitlichen Zahn versehenen Samen befinden; Granulationen sind nur wenig bemerkbar. Reife und Nutzung: November bis Januar. Eine unserer vorzüglichsten Tafelbirnen, die in grosser Menge aus Böhmen als Wintermuskateller und Kopert’sche Tafelbirn auf den Berliner Markt gebracht wird. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, auch auf Quitte veredelt, gut, bildet schöne Pyramiden, trägt ausserordentlich reich, ist nicht empfindlich und gedeihet fast in jedem Boden, wenn er nicht zu trocken ist. Sommertriebe grünlich-braun, von mittlerer Länge und Stärke, stark punktirt; Blüthenknospen länglich-kegelförmig, zugespitzt; Blattaugen zugespitzt-kegelförmig, abstehend; Blätter ei-lanzettlich oder elliptisch, glatt, fein gezähnt, glänzend, dunkelgrün, beim Austreiben in der Jugend durch ihre braunröthliche Farbe leicht kenntlich; Blattstiele lang und dünn. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Liegel’s Winterbutterbirn Heimath und Vorkommen: sie ist wahrscheinlich böhmischen Ursprungs, denn sie war schon im Jahre 1782 in Kopertsch, einem böhmischen Dorfe, vorhanden. Andere behaupten, dass sie in Belgien vom Grafen Coloma im Jahre 1788 aus Samen gezogen sei. Diel erhielt sie 1825 von van Mons als Précieuse d’hiver de Coloma. Sie wurde schon von der ersten Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 zur allgemeinen Anpflanzung empfohlen, hat aber ausserhalb Böhmens noch nicht die Verbreitung gefunden, die sie verdient. Die 8. Versammlung zu Potsdam im Jahre 1877 empfahl sie zur Anpflanzung als Pyramide. Literatur und Synonyme: 1. Coloma’s köstliche Winterbirne (Diel III., neuestes Heft S. 131). 2. Liegel’s Winterbutterbirne (Oberdieck, Anleitung zur Kenntniss u. s. w. 1852, S. 301). 3. Liegel’s Winterbutterbirne (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 74). 4. Suprême Coloma (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 865). Gestalt: mittelgrosse, etwa 65 mm breite, 70 mm hohe, ovale oder eirunde, sich aber in der Regel nach der Basis verschmälernde Frucht; mitunter ziehen sich flache Erhabenheiten über die Mitte der Frucht hin. Kelch: offen; Blättchen klein, sternförmig, braun; Kelcheinsenkung sehr flach, glatt. Stiel: stark, oft etwas fleischig, meist aus einer schwachen Vertiefung hervorkommend. Schale: fein, glatt, anfangs grasgrün, später gelblichgrün, gewöhnlich ohne alle Röthe, auf der Sonnenseite mit zahlreichen braunen Punkten, die bisweilen in nur wenig bemerkbaren Rost übergehen. Fleisch: gelblichweiss, fein, schmelzend, von angenehmem, etwas zimmetartigem Geschmacke. Kernhaus: mittelgross, oft nur vierkammerig; Fächer muschelförmig, in denen sich die hellbraunen, lang zugespitzten, am Grunde mit einem seitlichen Zahn versehenen Samen befinden; Granulationen sind nur wenig bemerkbar. Reife und Nutzung: November bis Januar. Eine unserer vorzüglichsten Tafelbirnen, die in grosser Menge aus Böhmen als Wintermuskateller und Kopert’sche Tafelbirn auf den Berliner Markt gebracht wird. Eigenschaften des Baumes: er wächst kräftig, auch auf Quitte veredelt, gut, bildet schöne Pyramiden, trägt ausserordentlich reich, ist nicht empfindlich und gedeihet fast in jedem Boden, wenn er nicht zu trocken ist. Sommertriebe grünlich-braun, von mittlerer Länge und Stärke, stark punktirt; Blüthenknospen länglich-kegelförmig, zugespitzt; Blattaugen zugespitzt-kegelförmig, abstehend; Blätter ei-lanzettlich oder elliptisch, glatt, fein gezähnt, glänzend, dunkelgrün, beim Austreiben in der Jugend durch ihre braunröthliche Farbe leicht kenntlich; Blattstiele lang und dünn. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.