Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Napoleons Butterbirne Napoleons Butterbirne Heimath und Vorkommen: sie ist belgischen Ursprungs, denn sie wurde im Jahre 1804 von dem Gärtner Liart in Mons gezogen. In Deutschland, Belgien und Frankreich ist sie sehr verbreitet und vielfach angepflanzt. Die erste Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 empfahl sie zur allgemeinen Anpflanzung und die achte zu Potsdam im Jahre 1877 zur Erziehung als Pyramide. Literatur und Synonyme: 1. Napoleon’s Butterbirn (Diel, Kernobstsorten, 1816, 8. S. 60); 2. Medaille (Poiteau, Annales de la Société d’Horticulture de Paris, 1827, S. 364); 3. Roi-de-Rome d’Automne (Thompson, Catalogue of fruits cultivated in the garden of the Horticultural Society of London, 1842, No. 323); 4. Bon-Chrétien Charles X. (Willermoz, Observations sur le genre Poirier, 1848, S. 31); 5. Bon-Chrétien Bonaparte (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1860, III); 6. Napoleon’s Butterbirn (Illustrirtes Handbuch No. 58); 7. Napoleon I. (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 703); 8. Napoleon (Mas, le Verger, Poires d’automne No. 14). Gestalt: grosse, etwa 65 mm breite, 80 mm hohe, stark bauchig-birnförmige, oft etwas veränderliche Frucht. Kelch: offen oder halb geschlossen, mittelgross; Blättchen schmal, aufrecht, härtlich, oft unvollkommen; Kelcheinsenkung meist flach, gewöhnlich mit einigen Falten umgeben. Stiel: stark, holzig, mässig lang, oben auf wie eingesteckt, oft von einigen Falten umgeben oder zur Seite gedrückt. Schale: glatt, fast glänzend, grün, später gelbgrün, ohne Röthe, mit zahlreichen, feinen, braunen Punkten, welche um den Kelch oft in zimmetbraunen Rost übergehen. Fleisch: weiss, schmelzend, ausserordentlich saftreich, von eigenthümlichem, gewürzhaftem Geschmacke. Kernhaus: stark hohlachsig; Fächer klein, länglich-eiförmige, kurz zugespitzte, meist wenig entwickelte Samen enthaltend; das Kernhaus von zahlreichen Granulationen umgeben; Kelchröhre kurz, trichterförmig. Reife und Nutzung: sie gehört zu den besten Tafelfrüchten, zeitigt Mitte October und hält sich bis Anfang November. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr mässig, ist ausserordentlich tragbar, gedeiht auch in leichtem Sandboden, wenn er nur nicht zu trocken ist, verlangt aber einen warmen, geschützten Standort; die Blüthe erscheint ziemlich früh. Auf Quitte veredelt wollte er in Sandboden nicht gedeihen, der Wuchs war zu schwach und die Spitzen vertrockneten im Sommer. Die unteren Augen treiben schwer aus, daher werden die Zweige leicht unten kahl, wenn zu lang geschnitten wird. Sommertriebe stark, braun, kahl, wenig punktirt; Fruchtaugen stark, kurz kegelförmig, braun; Holzaugen spitz abstehend; Blätter eiförmig, zugespitzt, oft auch rundlich oder eirund, glatt, glänzend, dunkelgrün, fein gezähnt; Stiele lang, kräftig. Für geschützte Hausgärten ist die Napoleon sehr zu empfehlen; auch zu Pyramiden und Palmetten, wenn auf schwachtreibende Wildlinge veredelt. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Napoleons Butterbirne Heimath und Vorkommen: sie ist belgischen Ursprungs, denn sie wurde im Jahre 1804 von dem Gärtner Liart in Mons gezogen. In Deutschland, Belgien und Frankreich ist sie sehr verbreitet und vielfach angepflanzt. Die erste Versammlung deutscher Pomologen zu Naumburg im Jahre 1853 empfahl sie zur allgemeinen Anpflanzung und die achte zu Potsdam im Jahre 1877 zur Erziehung als Pyramide. Literatur und Synonyme: 1. Napoleon’s Butterbirn (Diel, Kernobstsorten, 1816, 8. S. 60); 2. Medaille (Poiteau, Annales de la Société d’Horticulture de Paris, 1827, S. 364); 3. Roi-de-Rome d’Automne (Thompson, Catalogue of fruits cultivated in the garden of the Horticultural Society of London, 1842, No. 323); 4. Bon-Chrétien Charles X. (Willermoz, Observations sur le genre Poirier, 1848, S. 31); 5. Bon-Chrétien Bonaparte (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1860, III); 6. Napoleon’s Butterbirn (Illustrirtes Handbuch No. 58); 7. Napoleon I. (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 703); 8. Napoleon (Mas, le Verger, Poires d’automne No. 14). Gestalt: grosse, etwa 65 mm breite, 80 mm hohe, stark bauchig-birnförmige, oft etwas veränderliche Frucht. Kelch: offen oder halb geschlossen, mittelgross; Blättchen schmal, aufrecht, härtlich, oft unvollkommen; Kelcheinsenkung meist flach, gewöhnlich mit einigen Falten umgeben. Stiel: stark, holzig, mässig lang, oben auf wie eingesteckt, oft von einigen Falten umgeben oder zur Seite gedrückt. Schale: glatt, fast glänzend, grün, später gelbgrün, ohne Röthe, mit zahlreichen, feinen, braunen Punkten, welche um den Kelch oft in zimmetbraunen Rost übergehen. Fleisch: weiss, schmelzend, ausserordentlich saftreich, von eigenthümlichem, gewürzhaftem Geschmacke. Kernhaus: stark hohlachsig; Fächer klein, länglich-eiförmige, kurz zugespitzte, meist wenig entwickelte Samen enthaltend; das Kernhaus von zahlreichen Granulationen umgeben; Kelchröhre kurz, trichterförmig. Reife und Nutzung: sie gehört zu den besten Tafelfrüchten, zeitigt Mitte October und hält sich bis Anfang November. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr mässig, ist ausserordentlich tragbar, gedeiht auch in leichtem Sandboden, wenn er nur nicht zu trocken ist, verlangt aber einen warmen, geschützten Standort; die Blüthe erscheint ziemlich früh. Auf Quitte veredelt wollte er in Sandboden nicht gedeihen, der Wuchs war zu schwach und die Spitzen vertrockneten im Sommer. Die unteren Augen treiben schwer aus, daher werden die Zweige leicht unten kahl, wenn zu lang geschnitten wird. Sommertriebe stark, braun, kahl, wenig punktirt; Fruchtaugen stark, kurz kegelförmig, braun; Holzaugen spitz abstehend; Blätter eiförmig, zugespitzt, oft auch rundlich oder eirund, glatt, glänzend, dunkelgrün, fein gezähnt; Stiele lang, kräftig. Für geschützte Hausgärten ist die Napoleon sehr zu empfehlen; auch zu Pyramiden und Palmetten, wenn auf schwachtreibende Wildlinge veredelt. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.