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Philipp Goes
Philipp Goes

Heimath und Vorkommen: sie wurde von van Mons gezogen; Bivort nannte sie nach einem Provinzialrathe Brabants Philippe Goes und brachte sie 1851 in den Handel. Jean Laurent Jamin zu Burg la Reine erhielt sie ohne Namen aus Belgien und nannte sie Mad. la Baronne de Mello, Besitzerin des Schlosses Piscop (Seine et Oise). In der 7. Versammlung deutscher Pomologen zu Trier 1874 wurde sie unter die fünfzig zu empfehlenden Sorten aufgenommen.
Literatur und Synonyme:
1. His (Willermoz (Congrès pomologique, 1863. I. No. 27).
2. Philippe Goes (Bivort, Annales de Pomologie, III. S. 51).
3. Beurré van Mons (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1863. V.).
4. Baronne de Mello (Robert Hogg, the fruit Manual, 1875. S. 371).
5. Philippe Goes (Thomas, Guide pratique, S. 232).
6. Baronne de Mello (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 74).
7. Philippe Goes (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 751).
8. Philipp Goes (Illustrirtes Handbuch der Obstkunde, No. 415).

Gestalt: mittelgrosse, etwa 70 mm breite, 80 mm hohe, kreiselbirnförmige, beulige, oft unregelmässig gebaute Frucht.
Kelch: offen oder halboffen, gross; Blättchen dunkelbraun, aufrecht, mit etwas zurückgeschlagenen Spitzen; Kelcheinsenkung flach und breit.
Stiel: kurz, braun, holzig, an der Basis verdickt, in der Regel in einer schwachen Vertiefung, oft auch in die Frucht ohne Absatz übergehend und durch eine fleischige Anschwellung zur Seite gedrückt.
Schale: dick, rauh, gelbgrün, später goldgelb, ohne alle Röthe, nur stark besonnte Früchte in seltenen Fällen bräunlich geröthet, mit zahlreichen, ziemlich rauhen, gelbbraunen Rostpunkten bedeckt, die oft ziemlich grosse Flecken bilden.
Fleisch: gelblich weiss, fein, sehr saftreich, von angenehm weinsäuerlichem, gewürzhaftem Geschmacke.
Kernhaus: schwach hohlachsig; Fächer ziemlich gross, eirunde, kurz zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend; Granulationen wenig bemerklich.
Reife und Nutzung: vorzügliche Frucht, die im November reift und sich bis Dezember hält.
Eigenschaften des Baumes: er wächst lebhaft, ist ungemein fruchtbar, gedeiht auf Wildling und Quitte in jedem Boden, ist nicht empfindlich und bildet sehr schöne pyramidenförmige Kronen.
Entspitzt man im Mai die seitlichen Triebe und schneidet im September dieselben auf 3-4 Augen zurück, so bilden sich schon im ersten Jahre die Fruchtaugen aus.
Sommerzweige hellbraun, kurz, stark, punktirt; Fruchtaugen mittelgross, länglich zugespitzt, hellbraun; Holzaugen spitz, abstehend; Blätter klein, oval oder eilanzettlich, fast ganzrandig;
Blattstiele kurz, dünn.

Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.