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Pollich-Rauke und echte Rauke aus Sturms Flora von Deutschland, Band 6: Mohnartige – Tafel 35

Pollich-Rauke, Crucifera Pollichii
Echte Rauke, Crucifera eruca

Pollich-Rauke, Crucifera Pollichii
Tafel 35, Fig. 1:
a) Zweig, verkl.;
b) Frucht in nat. Gr.;
c) aufgesprungene Frucht in nat. Gr.;
d) oberer Teil der geöffneten Frucht, vergr.;
e) Samen in nat. Gr. und vergr.
10 bis 60 cm hoch. Blätter fiederspaltig bis doppelt- fiederspaltig. Untere Blüten in den Achseln fieder- spaltiger Deckblätter. Kelchblätter aufrecht. Kronblätter gelb oder gelblichweiss. Reife Früchte reichlich 3 cm, ihr Schnabel kaum 2 mm lang. 1j. 3-11, einzeln im Winter. (Synonyme: Erucastrum inodorum und Pol- lichii, Erysimum inodorum, Brassica und Sisymbrium erucastrum, Diplotaxis bracteata; Wilde Rauke.)
An Ufern, Strassen und Dämmen, auf Aeckern , Oedland und zwischen Gesträuch; in Südwestdeutschland und dem Donaugebiet in den niedrigeren Lagen häufig , im übrigen Süddeutschland (ohne die Alpen) und in Mitteldeutschland bis Thüringen zerstreut, in Sachsen, Schlesien und Norddeutschland meist noch selten und unbeständig.
Echte Rauke, Crucifera eruca
Tafel 35, Fig. 2:
a) Zweig, verkl.;
b) oberer Teil der geöffneten Frucht in nat. Gr.;
c) Same nebst Durchschnitt, vergr.
20 bis 60 cm hoch. Blätter gezähnt oder fiederspaltig. Blumen blassgelb mit violetten Adern. Früchte ungefähr 5 mm breit bei 2 – 3 cm Länge. von welcher ein Drittel auf den Schnabel entfällt. 6-8. (Synonyme: Eruca sativa.)
Südeuropäische Art; zuweilen eingeschleppt, aber unbeständig. Wurde im Mittelalter als Salatpflanze gebaut.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde.