Stichworte: Flora, Historie, Thomé, Bewie's Mikrowelt

Rauschbeere
Tafel 395. Empetrum nigrum L. (Schwarze Krähenbeere, Rauschbeere) A blühender, B fruchtender Zweig. 1 männliche Blüte; 2 Staubblatt; 3 weibliche Blüte; 4 Stempel; 5 Zwitterblüte; 6 desgl. im Längsschnitte; 7 Beere; 8 desgl. im Längsschnitte; 9 Stein der Beere. 1 bis 9 vergrössert.

Heidekrautartige Pflanze mit dicht-gedrängt bis fast quirlig stehenden, lineal-länglichen, nebenblattlosen, immergrünen Blättern. Blüten klein, meist einzeln in den Blattachseln stehend; in der Regel zweihäusig, nicht selten mit zwitterigen untermischt, sehr selten alle zwitterig, von schuppigen Vorblättern umgeben. Kelch dreiteilig. Blumenkrone dreiblätterig, mit den Kelchzipfeln wechselnd, bei den männlichen Blüten aufrecht, bei den weiblichen und zwitterigen zurückgeschlagen. Staubfaden drei- Fruchtknoten sechs- bis neunfächerig, in jedem Fache mit einer aufspringenden Samenanlage; Narbe sechs- bis neunstrahlig, scheibenförmig; Frucht eine sechs- bis neunsteinige Beere. Windblütig. Stengel rotbraun, niederliegend, wurzelnd, 30 bis 50 cm lang. Blumenkrone rosenrot, selten weiss. Staubblätter purpurn. Beere glänzend-schwarz. Blütezeit April, Mai. Im nördlichen Teile des Gebietes, in Torfmooren, sehr zerstreut; im südlichen auf Gebirgswiesen; auf den Hochalpen und im Jura nicht selten.


Bilder und Texte (z.T leicht modifiziert) aus: Thome, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Auflage