Stichworte: Flora, Historie, Lauche, Birnen, Bewie's Mikrowelt Rote Bergamotte Rothe Bergamotte Heimath und Vorkommen: über ihre Entstehung ist Bestimmtes nicht bekannt; wahrscheinlich ist sie eine alte, franzosische Frucht. In Deutschland ist sie allgemein als Herbstbergamotte verbreitet. Oberdieck machte zuerst in der dritten Versammlung deutscher Pomologen in Berlin auf sie aufmerksam und die 7 Versammlung in Trier nahm sie unter die 50 Sorten auf, empfahl sie auch zur Bepflanzung der Strassen in nicht allzu rauhen Gegenden. Literatur und Synonyme: 1. Bergamote (Charles Estienne, Seminarium et plantarium fructiferarum, 1540, p. 70). 2. Bergamote commune (Merlet, l’Abrégé des bons fruits, édition de 1675, p. 91). 3. Bergamote Melon (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1860, t. III.). 4. Rothe Bergamotte (Diel I. S. 33). 5. Rothe Bergamotte (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 37). 6. Bergamote d’automne (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 104). Gestalt: mittelgrosse, etwa 70 mm breite, 55 mm hohe, platt-runde, etwas stielbauchige, veränderliche Frucht. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen klein, hart, aufrecht oder zurückgeschlagen; Kelcheinsenkung flach und breit. Stiel: kurz, dick, oft etwas fleischig, in einer ziemlich vertieften Einsenkung, meist mit einigen Falten umgeben. Schale: etwas dick, rauh, schmutzig grün, später gelb-grün, auf der Sonnenseite mitunter schwach geröthet, zum grossen Theil mit zimmtfarbenem Rost überzogen und rostfarbig punktirt. Fleisch: weisslich, weich, schmelzend, saftig, von angenehm weinsäuerlichem, etwas muskirtem, eigenthümlichem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, viele, oft wenig entwickelte, lang zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend, in trockenem Boden von steinigen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: vorzügliche Frucht für die Wirthschaft und für den Markt, aber auch für die Tafel noch recht brauchbar. Sie reift Ende September und hält sich oft bis November. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, bildet starke, ansehnliche Bäume mit schönen, pyramidalen Kronen, ist sehr dauerhaft und tragbar, gedeiht in schwerem Boden eben so gut, wie in leichtem, wenn er nur nicht zu trocken, und ist durchaus nicht empfindlich. Sommertriebe kräftig, lang, grünlich-braun, stark punktirt, wollig; Fruchtaugen mittelgross, oval, dunkelbraun, wollig; Holzaugen klein, stumpfeiförmig, anliegend; Blätter klein, eirund oder eilanzettlich, mit kurz auslaufender Spitze, wollig, fast ganzrandig, etwas wellenförmig; Blattstiele mittellang, dünn. Auf Quitte veredelt gedeiht sie nicht, Pyramiden müssen auf schwachtreibende Wildlinge veredelt werden. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.
Rothe Bergamotte Heimath und Vorkommen: über ihre Entstehung ist Bestimmtes nicht bekannt; wahrscheinlich ist sie eine alte, franzosische Frucht. In Deutschland ist sie allgemein als Herbstbergamotte verbreitet. Oberdieck machte zuerst in der dritten Versammlung deutscher Pomologen in Berlin auf sie aufmerksam und die 7 Versammlung in Trier nahm sie unter die 50 Sorten auf, empfahl sie auch zur Bepflanzung der Strassen in nicht allzu rauhen Gegenden. Literatur und Synonyme: 1. Bergamote (Charles Estienne, Seminarium et plantarium fructiferarum, 1540, p. 70). 2. Bergamote commune (Merlet, l’Abrégé des bons fruits, édition de 1675, p. 91). 3. Bergamote Melon (Decaisne, le Jardin fruitier du Museum, 1860, t. III.). 4. Rothe Bergamotte (Diel I. S. 33). 5. Rothe Bergamotte (Jahn, Illustrirtes Handbuch der Obstkunde No. 37). 6. Bergamote d’automne (André Leroy, Dictionnaire de Pomologie No. 104). Gestalt: mittelgrosse, etwa 70 mm breite, 55 mm hohe, platt-runde, etwas stielbauchige, veränderliche Frucht. Kelch: offen oder halboffen; Blättchen klein, hart, aufrecht oder zurückgeschlagen; Kelcheinsenkung flach und breit. Stiel: kurz, dick, oft etwas fleischig, in einer ziemlich vertieften Einsenkung, meist mit einigen Falten umgeben. Schale: etwas dick, rauh, schmutzig grün, später gelb-grün, auf der Sonnenseite mitunter schwach geröthet, zum grossen Theil mit zimmtfarbenem Rost überzogen und rostfarbig punktirt. Fleisch: weisslich, weich, schmelzend, saftig, von angenehm weinsäuerlichem, etwas muskirtem, eigenthümlichem Geschmacke. Kernhaus: hohlachsig; Fächer klein, viele, oft wenig entwickelte, lang zugespitzte, dunkelbraune Samen enthaltend, in trockenem Boden von steinigen Granulationen umgeben. Reife und Nutzung: vorzügliche Frucht für die Wirthschaft und für den Markt, aber auch für die Tafel noch recht brauchbar. Sie reift Ende September und hält sich oft bis November. Eigenschaften des Baumes: er wächst sehr kräftig, bildet starke, ansehnliche Bäume mit schönen, pyramidalen Kronen, ist sehr dauerhaft und tragbar, gedeiht in schwerem Boden eben so gut, wie in leichtem, wenn er nur nicht zu trocken, und ist durchaus nicht empfindlich. Sommertriebe kräftig, lang, grünlich-braun, stark punktirt, wollig; Fruchtaugen mittelgross, oval, dunkelbraun, wollig; Holzaugen klein, stumpfeiförmig, anliegend; Blätter klein, eirund oder eilanzettlich, mit kurz auslaufender Spitze, wollig, fast ganzrandig, etwas wellenförmig; Blattstiele mittellang, dünn. Auf Quitte veredelt gedeiht sie nicht, Pyramiden müssen auf schwachtreibende Wildlinge veredelt werden. Aus Lauche: Deutsche Pomologie, Verlag von Paul Parey, 1883.