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Sturms Flora von Deutschland, Band 2: Riedgräser (Cyperaceae) – Tafel 22

Zweihäusige Segge, Carex dioeca
Davall’s Segge, Carex Davalliana

Zweihäusige Segge, Carex dioeca
Taf. 22, Fig. 1:
a) Männlicher Stengel in nat. Gr.;
b) Deckblatt mit männlicher Blüte, vergr.;
c) Weiblicher Blütenstand in nat. Gr.;
d) Weibliche Blüte mit Deckblatt, vergr.;
e) Fruchtstand in nat. Gr.;
f) Fruchtschlauch, vergr.
Wurzelstock kriechend. Stengel einzeln stehend, 5 – 30 cm hoch. Blätter borstenförmig, etwas rinnig, glatt. Pflanzen getrennten Geschlechts (nur in Ausnahmefällen sind die Blütenstände oben männlich und unten weiblich). Fruchtstände dicht, Deckblätter bleibend, Schläuche wagerecht, mattbraun, nervig, mehr oder weniger rauh. 4-5. (Synonyme: C. Linnaeana.)
Auf moorigem und sumpfigem Grasland; in den Alpen häufig, sonst zerstreut; fehlt in den Vogesen und in Lothringen.
Davall’s Segge, Carex Davalliana
Taf. 22, Fig. 2:
a) Männliche Pflanze in nat. Gr.;
b) Deckblatt und männliche Blüte, vergr.;
c) weiblicher Blütenstand, vergr.;
d) Deckblatt;
e) Blütenschlauch, vergr.
Wuchs dichtrasig. Stengel 5 bis 35 cm hoch. Blätter borstenförmig, Pflanzen in der Regel getrennten Geschlechts (Ausnahmen kommen zuweilen vor). Fruchtstände etwas locker. Deckblätter bleibend, Schläuche wagerecht oder etwas abwärts gebogen, dunkelbraun, nervig, glatt oder etwas rauh. 4 – 5.
Auf moorigem und sumpfigem Grasland; in Oberdeutschland häufig, gegen Norden mehr zerstreut bis zum Niederrhein, dem Eichsfeld (Allendorf, Kr. Witzenhausen) und Niederschlesien. Weiterhin jetzt sehr selten und neuerdings nur bei Stettin (Finkenwalde) gefunden.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).