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Sturms Flora von Deutschland, Band 2: Riedgräser (Cyperaceae) – Tafel 28

Stachelköpfige Segge, Carex muricata
Grüne Segge, Carex virens

Stachelköpfige Segge, Carex muricata
Taf. 28, Fig. 1 :
a) Pflanze, verkl.;
b) Stengelstück, vergr.;
c) Blütenstand in nat. Gr.;
d) Tragblätter der Blütenstandszweige, vergr.;
e) Deckblatt mit männlicher Blüte, vergr.;
f) Deckblatt mit Blütenschlauch, vergr.;
g) Fruchtschlauch, vergr.
h) Frucht nebst Durchschnitt, vergr.
Stengel 20-80 cm hoch, dreikantig, oben rauh. Blätter linealisch. Der der Spreite gegenüberliegende Blattscheidenrand wagerecht oder öfter nach oben zu einem Anhängsel ausgezogen, zarthäutig, später einreissend. Blütenstände ährenähnlich, aus ährchenförmigen Zweigen gebildet, nicht selten unten unterbrochen; Tragblätter manchmal nur so lang wie die Blütendeckblätter, oft aber etwas länger als die zugehörigen Zweige. Fruchtschläuche anfangs grün, später braun überlaufen, zuletzt glänzend braun oder schwarz, geschnäbelt, mit rauhen Rändern, vorn flach, nervenlos, auf dem Rücken etwas gewölbt, auch hier ohne deutliche Nerven. Unterer Teil der Fruchtschläuche dickwandig mit schwammigem, den Fruchtstiel dicht umgebendem Gewebe. 5. (Synonyme: C. contigua, C. nemorosa Lumnitzer).
In Wäldern und auf Grasland häufig.
Grüne Segge, Carex virens
Taf. 28, Fig. 2:
a) Pflanze, verkl.;
b) Blütenstand in nat. Gr.;
c) Deckblatt mit männlicher Blüte vergr.;
d) Deckblatt mit Blütenschlauch vergr.;
e) Deckblatt mit Fruchtschlauch, vergr.;
f) Fruchtschlauch nebst Durchschnitt, vergr.;
g) Frucht nebst Durchschnitt, vergr.
Stengel 20-40 cm hoch, dreikantig, oben rauh. Blätter linealisch. Der der Spreite gegenüberliegende Blattscheidenrand wagerecht oder etwas nach unten eingebuchtet, sein Saum etwas verdickt, nicht leicht einreissend. Blütenstände mit kurzen, ährenförmigen Zweigen, welche mehr oder weniger voneinander stehen. Tragblätter etwas kürzer oder länger als die Zweige. Fruchtschläuche grün, zuletzt gegen die Spitze schwarzbraun, geschnäbelt, mit rauhen Rändern, vorn flach, auf dem Rücken gewölbt, nervenlos oder mit drei schwachen Nerven, bis zum Grunde dünnhäutig. 5-6, zuweilen 9. (Synonyme: C. divulsa mancher Floren.)
In Wäldern und Gesträuch; häufig in Elsass-Lothringen, nicht selten durch das übrige Süd- und Mitteldeutschland und zerstreut durch das westliche Norddeutschland bis Mecklenburg.
Aus: J. Sturm’s Flora von Deutschland, Nachdruck nach 1900 mit Chromolithographien (Ernst H. L. Krause: Schriften des Deutschen Lehrer-Vereins für Naturkunde).